Sally: Happy End à la Pretty Woman

Sally: Happy End à la Pretty Woman
Elke Päsler verliebte sich in ihren Freier. Am Freitag heiratete das Paar geheim in Tirol.

Sie sind zwar nicht Julia Roberts und Richard Gere, ihre Geschichte ist aber mindestens so kitschig wie jene von "Pretty Woman". Mit einem Unterschied: Bei der Ex-Prostituierten Elke Päsler und ihrem ehemaligen Freier wurde das Happy End mit einem Ehering vergoldet. Am Freitag gab sich das Paar auf einem Tiroler Standesamt das Jawort.

Elke Päsler hatte Anfang des Jahres mit ihrer Lebensbeichte für Schlagzeilen gesorgt. In dem Buch "Sally - die wahre Geschichte einer Mutter" (erschienen im Verlag edition a) erzählt die gelernte Schneiderin ihre bewegte Vergangenheit: In der Wirtschaftskrise verliert ihr Mann den Job und gibt innerlich auf. Während der Schuldenberg wächst, werden sie und ihre beiden Kinder von ihrem Mann im Stich gelassen. Die Ehe geht in Brüche.

Rotlicht

Um ihr Haus nicht zu verlieren, arbeitet die Ternitzerin (NÖ) eineinhalb Jahre lang als illegale Prostituierte in Wien. Der Rest könnte dem Hollywood-Drehbuch entspringen: Die 40-Jährige verliebt sich in einen ihrer Freier. Der Arzt holt sie aus dem Rotlicht-Milieu.
Am Freitag kam es schließlich in Tirol zum filmreifen Höhepunkt. Die beiden sagten im Kreise ihrer Familien und den engsten Freunden Ja und schworen einander ewige Treue. Auch wenn der Himmel an dem Tag wolkenverhangen war und ein paar Regentropfen fielen, war es für das Paar ein glücklicher Tag. Zur Feier des Tages hatte die 40-Jährige für ihren Ehemann auch eine Überraschung parat - ein Hennatattoo auf der rechten Hand. In Indien spielen solche Bemalungen bei Hochzeiten eine wichtige Rolle. "Ich habe deswegen extra eine Künstlerin aufgesucht. Damit möchte ich meine Verbundenheit zu meinem Partner ausdrücken", schilderte die überglückliche Braut.

Tirol wird auch zur neuen Wahlheimat des Paares sowie der Kinder. Päslers Haus in Ternitz soll zu einem Frauenhaus für Not leidende Mütter werden.

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