Rottweiler biss elfjähriges Kind

Rottweiler biss elfjähriges Kind
Als er eine befreundete Familie besuchte, wurde Julian von deren Hund angegriffen. Der Bub ist auf dem Weg der Erholung.

Diese Woche hat Julian noch schulfrei. Der Elfjährige muss sich ausruhen, den linken Arm schonen: Am Wochenende wurde der kleine Oststeirer aus Fladnitz von einem Rottweiler gebissen, so heftig, dass Elle und Speiche brachen. Nach vier Tagen Spital durfte Julian heim. "Er hat keine bleibenden Schäden, Gott sei Dank", sagt sein Vater Robert Stölzl erleichtert. "Er hat nicht einmal eine offene Wunde." Nur leichte Zahnabdrücke erinnern an den Vorfall und natürlich die beiden Metallstäbe, die die Ärzte im LKH Feldbach in Julians Arm platzierten.

Unauffällig

Obwohl das Unglück bereits Samstag passiert ist, wurde die Polizei erst am Mittwoch eingeschaltet. Julian besuchte einen Schulfreund. Er wusste, dass es dort den vier Jahre alten Rüden Nero gibt. "Er war dann im Haus, der Hund hat ihn beschnuppert", schildert Stölzl. Es habe keine Auffälligkeiten gegeben.

Später gingen die beiden Buben hinaus zum Hasenstall. Nero muss unbemerkt aus dem Haus geschlüpft sein. Als sich die Kinder über den Verschlag beugten, ist es passiert: Nero rannte herbei, sprang Julian an und verbiss sich in dessen linken Arm.

Der Großvater des Schulkollegen brachte den Rottweiler jedoch schnell wieder zur Raison. "Er hat ihn offenbar einfach angegriffen und zurückgezogen. Der Hund hat meinen Sohn losgelassen", erzählt Stölzl - der selbst auch eine mögliche Erklärung für das Verhalten des Tieres hat. "Vielleicht wollte er nur den Schulfreund meines Sohnes beschützen?"

Entschuldigung

Die oststeirische Familie macht den Hundebesitzern keine Vorwürfe. Nero gehört einem Sohn des Seniorenpaares, bei dem Julian zu Besuch war. "Sie haben sich x-Mal entschuldigt. Aber für uns ist das Wichtigste, dass alles gut ausgegangen ist", betont der Steirer. "Wir haben schon das ganze Wochenende über gegrübelt, was passieren hätte können." Die Polizei Feldbach führt derzeit noch Erhebungen durch. Möglich sei eine Anzeige gegen die Oststeirer, die auf Nero aufpassen hätten müssen.

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