Rauchen tötet, Gen-Mais eher nicht

Rauchergesetz und Rettungsgasse: Beides Mist!
Die Ängste moderner Menschen sind oft überhaupt nicht rational.

Mit Genmais gefütterte Laborratten sterben früher, sagt eine neue Studie. Das ist Wasser auf die Mühlen von Umweltorganisationen, die es im Verein mit der Krone geschafft haben, Österreich in Sachen Gentechnik zum gallischen Dorf zu machen. Das seinerzeitige Anti-Gentechnik-Volksbegehren erhielt mehr als drei Mal so viele Unterschriften wie das jüngste Bildungs-Volksbegehren. Wirklich rational ist das nicht, auch an der neuen Studie gibt es berechtigte Zweifel. Im Ranking der Menschen-Killer dürfte Genmais sowieso weit abgeschlagen hinter Rauchen, Saufen, Autoverkehr, Bewegungsmangel, Softdrinks und Fast Food liegen.

Natürlich fehlen Studien, wie sich gentechnisch veränderte Nahrung über Generationen hinweg auswirkt. Und es kann auch niemand bestreiten, dass globale Saatgutproduzenten gute Geschäfte damit gemacht haben, weil es u. a. die Massenproduktion erleichtert hat. Aber geht davon eine Gesundheitsgefahr aus? Da dürften andere versteckte Risken – etwa Handy-Strahlung, der uns alle umgebende Elektrosmog, Hormone und Pestizide im Grundwasser – deutlich schädlicher sein. Gentechnisch veränderte Pflanzen erfordern übrigens einen geringeren Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Völliger Blödsinn ist die Behauptung, dass heimische Lebensmittel ganz "gentechnikfrei" wären: Zumindest das (meist importierte) Nutztierfutter ist es fast nie.

Kein Zweifel: Der Trend zu Bio und "zurück zum Ursprung" ist positiv und ein Qualitätsmerkmal der heimischen Landwirtschaft. Trotzdem leben wir im dritten Jahrtausend – auch dank der modernen Nahrungsmittelindustrie – gesünder. Früher töteten verseuchtes Trinkwasser, Schimmel und Mutterkorn Millionen. Das sollten grüne Apokalyptiker nicht vergessen.

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