Proteste in Chile: Studenten stürmen Senat

Proteste in Chile: Studenten stürmen Senat
Chiles Studenten lassen nicht locker: Nach erneuten Massendemos stürmten Aktivisten nun eine Senatssitzung über die Bildungspolitik.

Die Proteste gegen die Bildungspolitik in Chile gehen weiter: Dutzende Studenten haben eine Senatssitzung in der Hauptstadt Santiago de Chile gestürmt. Fernsehbilder zeigten, wie rund 60 Menschen am Donnerstag in das Senatsgebäude eindrangen, als Ausschussmitglieder gerade über den Bildungsetat für das kommende Jahr berieten. Einige der Eindringlinge kletterten im Sitzungssaal auf Tische und forderten ein nationales Referendum über die Bildungspolitik. Nach einer Stunde wurde die Sitzung fortgesetzt, einige der Studenten schafften es jedoch, im Gebäude zu bleiben. Die Sitzung musste daraufhin ein zweites Mal unterbrochen werden.

Massendemos

Proteste in Chile: Studenten stürmen Senat

Die chilenischen Studenten gehen seit Monaten für eine Bildungsreform auf die Straßen. Nach dem Scheitern von Gesprächen mit der Regierung hatte es am Dienstag und Mittwoch wieder Massendemos mit bis zu 60.000 Teilnehmern gegeben, bei denen es zu gewaltsamen Ausschreitungen mit der Polizei kam. Allein diese Woche wurden gut 300 Personen festgenommen. Am Mittwoch hatten Vertreter der konservativen Koalition von Präsident Sebastian Pinera erstmals eingelenkt. Sie erklärten, es werde möglicherweise mehr Stipendien für ärmere Studenten geben.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

Kommentare