Philippinen: Kreuzfahrtschiff in Seenot

Erneut ist ein Kreuzfahrtschiff in Seenot geraten – auch rund 30 Österreicher befinden sich an Bord.

Die "Azamara Quest" mit rund 600 Touristen aus den USA und Europa und 400 Besatzungsmitgliedern an Bord kam aus Hongkong und war unterwegs nach Singapur, als am Donnerstagabend im Maschinenraum ein Feuer ausbrach. Der Brand konnte von der Besatzung schnell gelöscht werden, teilte die in Malta ansässige Reederei Azamara Club Cruises mit.

Ohne Strom

Dennoch gelang es den Seeleuten zunächst nicht, die zwei Motoren wieder anzuwerfen. Der Strom sei vorübergehend ausgefallen. Erst nach Stunden konnten die Klimaanlagen, die sanitären Anlagen, Wasserversorgung, Küchen und Kühlung wieder betrieben werden. Der Luxusliner trieb manövrier-unfähig rund 200 Seemeilen vor der Küste von Balikpapan auf der Insel Borneo ohne Antrieb im Meer. Rettungsmannschaften der Marine und Küstenwache machten sich laut philippinischer Regierung auf dem Weg zu dem antriebslosen Luxusliner. Fünf Mitglieder der Besatzung seien während der Löscharbeiten an Bord verletzt worden, einer von ihnen schwer.

Letzten Meldungen zufolge machte sich das Schiff am Samstag mit Notkraft auf den Weg zum malaysischen Hafen Sandakan.

"Nach uns vorliegenden Informationen sind mindestens 25 bis 30 Öster­reicher auf dem Schiff. Diese gehören zu einer Reisegruppe. Ob sich noch weitere an Bord aufhalten, ist derzeit noch nicht bekannt", sagte Außen­ministeriums-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Samstag. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass die Österreicher zu Schaden gekommen sind. Es gehe ihnen den Um­ständen entsprechend gut.

Auch die Reederei teilte mit, dass alle Passagiere wohlauf seien. Die Stimmung sei "ruhig".

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