Panik in Air-France-Maschine

Panik in Air-France-Maschine
Auf dem Weg von Paris nach Bogota zwang ein Kurzschluss ein Air-France-Flugzeug zur Landung auf den Azoren.

Glück im Unglück für die 288 Passagiere des Air-France-Linienfluges AF 422 vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle nach Bogota in Kolumbien. Durch einen Kurzschluss war es im Kabinenraum des Airbus A340-300 zu Rauchentwicklung gekommen. Das Flugzeug verlor binnen kurzer Zeit signifikant an Höhe.

Eine schwedische Reisende berichtete dem Expressen über die folgenden Minuten: " Panik brach aus. Das Kabinenpersonal schrie nervös umher, Passagiere weinten und beteten." Die Piloten machten daraufhin mitten über dem Atlantik kehrt und landeten das Flugzeug auf der Azoreninsel Terceira.

"Wir haben aus dem Fenster gesehen und das Meer war direkt unter uns, Treibstoff floss über die Flügel ab. Wir dachten, wir müssten sterben." Man hätte sich bereits voneinander verabschiedet, berichteten britische Passagiere dem Guardian.

Verspätung

Dabei hatte das Flugzeug Paris "wegen technischer Probleme" bereits mit 34-minütiger Verspätung verlassen. Passagiere berichteten weiters, dass es schon kurz nach dem Start "verbrannt" gerochen haben soll.

Die Air France entsandte nach eigenen Angaben eine Ersatzmaschine, welche die Fluggäste - unter ihnen auch knapp 50 Personen mit kolumbianischem Pass, die aufgrund fehlender Schengen-Visa die Insel nicht betreten dürfen - am Dienstag Nachmittag (Ortszeit) mit knapp 24-stündiger Verspätung an ihr Ziel bringen soll.

Dementi

Gleichzeitig wies die Fluggesellschaft die medial verbreiteten Behauptungen zurück: "Es gab keinerlei Rauchentwicklung, es gab keinen plötzlichen Höhenverlust der Maschine oder panische Bewegungen", hob ein Sprecher hervor. Manche Passagiere seien durch die Zwischenlandung am Montag wohl überrascht gewesen.

Es habe sich um einen "Fehlalarm" gehandelt, versicherte ein Sprecher der französischen Fluggesellschaft am Dienstag in Paris. Die Ursache des Fehlalarms sei noch unklar.

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