Nullsummenspiel
Auch der öffentliche Dienst muss seinen Beitrag leisten", befand Vizekanzler Spindelegger kürzlich. Und plädierte – zum Ärger von Parteifreund Neugebauer – für einen Aufnahmestopp. Jetzt reizen die Regierenden den Beamtengewerkschaftsboss erneut. Mit einem Arbeitsplatz-Sicherungsbeitrag liebäugeln sie. Als dumm qualifiziert Neugebauer diesen Plan. Sein roter Vize droht damit, zum Höchstgericht zu gehen.
Wie wäre es statt Kampfrhetorik mit einem Blick aufs Ganze, gar über die Grenzen des Landes? Staatsbedienstete anderer Länder wären froh, würde ihnen nur ein solches Opfer abverlangt. Auch viele Österreicher, vor allem jene, die um ihren Job bangen, haben für Neugebauers Widerstand kein Verständnis. In Zeiten wie diesen unkündbar zu sein, ist ein hohes Gut. Das sollten die "Geschützten" wissen. Wirklich sorgen, dass sie zahlen müssen, werden sie sich ohnehin nicht. Ihre Vertreter haben zuletzt bei den Gehaltsverhandlungen geschafft, anderen einen Beitrag zu entlocken. Da gab es 2,95 Prozent drauf. Für einen Sektionschef sind das 250 Euro zusätzlich im Monat. Diesen Betrag wollen sich die Koalitionäre mit der Job-Abgabe zurückholen. Weil sie eine Null-Lohnrunde nicht gewagt haben, versuchen sie jetzt ein Nullsummenspiel.
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