Neuer Airbus-Zwischenfall erinnert an AF 447

Im Juli ist es über dem Atlantik erneut zu einem schweren Zwischenfall mit einem Air France-Airbus gekommen. Um ein Haar wäre die Maschine abgestürzt.

Die Parallelen zum verheerenden Absturz des Flugs AF 447 vor zwei Jahren sind erschreckend: Wie jetzt bekannt wurde, sind im Juli erneut bei einem Airbus der Air France die Geschwindigkeitsmesser ausgefallen. Die Maschine befand sich gerade am Weg von Caracas nach Paris, als sich mitten über dem Atlantik der Autopilot wegen der defekten Geschwindigkeitsanzeigen abschaltete. Die Maschine stieg daraufhin - ähnlich wie bei dem Absturz 2009 - in den schweren Turbulenzen steil nach oben und verlor rasant an Geschwindigkeit.

Laut der Zeitung Le Figaro war der Airbus A340 in zwölf Kilometern Höhe nur noch drei Knoten von seinem "stall speed" entfernt, also jener Geschwindigkeit, bei der das Flugzeug zu langsam ist, um sich in der Luft zu halten. Wird diese Geschwindigkeit unterschritten, sackt die Maschine ab und ist bei Nacht und ohne richtigen Instrumenten nur mehr schwer abzufangen.

Piloten verhinderten Katastrophe

Doch diesmal reagierten die Piloten richtig. Sie senkten die Nase, um wieder Geschwindigkeit aufzunehmen und brachten das Flugzeug zurück in seine stabile Fluglage. Der Flug konnte fortgesetzt werden, zwei Menschen an Bord hatten leichte Verletzungen erlitten.

Experten rechnen nun laut Figaro damit, dass dieser Zwischenfall ein neues Licht auf den Absturz von AF 447 werfen wird. Sowohl Air France als auch Airbus müssen sich auf Millionenklagen der Angehörigen jener einstellen, die 2009 mit AF 447 abstürzten.

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