Mizzi im Maggie-Eck

Mizzi im Maggie-Eck
Fekter als Austro-Thatcher - das ist oft sehr erfrischend. Diesmal ging es daneben.

Mehr Geld für mehr Junglehrer; dafür müssen sie auch mehr Zeit im Klassenzimmer zubringen - dieser Plan ist überfällig. Wir brauchen dringend mehr Ganztagsschulen. Wer kein Griechenland-Schicksal will, muss leistbare Anreize für die Pädagogen setzen - von menschenwürdigen Arbeitsplätzen im Konferenzzimmer bis zu Budget-verträglichen Gehaltszuckerln.

Die Finanzministerin hat diese Debatte mit einem Feuerstrahl eröffnet, die Schule brennt jetzt lichterloh. Die Gewerkschaft schaltet auf "Jetzt erst recht stur". Claudia Schmied und Werner Amon, die am neuen Lehrer-Dienstrecht zimmern, raufen sich die Haare.
Maria Fekter liebäugelt gern mit dem herben Charme von Maggie Thatcher. Die ungestüme Art der Finanzministerin ist in der Nebelsuppe der Politik oft sehr erfrischend. Zuletzt etwa, als sie in Sachen Frühpensionitis des Pudels Kern beim Namen nannte und ein Aus für Steuerzuckerln bei "Golden Handshakes" verlangte.

Im Fall der Lehrer hätte Maria Fekter nicht auf ihr Vorbild Maggie Thatcher schielen sollen, sondern auf eine Nachbarin am Kabinettstisch. Als Claudia Schmied mit der Forderung nach zwei Stunden Mehrarbeit der Lehrer krachend unterging, war sie politisch schachmatt.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Kommentar

  • Hintergrund

Kommentare