Mehrheit hat genug von Rot-Schwarz

Mehrheit hat genug von Rot-Schwarz
Abfuhr für die Koalition: Laut Umfrage wollen 51 Prozent der Österreicher keine SP-VP-Koalition nach der nächsten Wahl.

Schlechte Kunde zu Wochenbeginn für Sozial- und Christdemokraten. Eine OGM-Umfrage für den KURIER ergibt, dass eine Mehrheit der Österreicher nach der Nationalratswahl im kommenden Jahr deren Regierungsbündnis nicht mehr will (Grafik) . OGM-Chef Wolfgang Bachmayer begründet das so: „Das Sparpaket wird mittlerweile kritischer gesehen, weil den Menschen die Inhalte bewusster werden. Dazu kommt die Schuldenkrise in Europa. Da beruhigen auch heimische Politiker. Die Menschen haben aber das Gefühl, dass das aus dem Ruder läuft. Das bringt Vertrauensverlust.“ Die Korruptionsskandale täten das Übrige.

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Und welche Koalitionsvariante hätten die Bürger gern für den Fall, dass Rote und Schwarze nach der Wahl nicht mehr miteinander möchten? 25 Prozent der Befragten nennen Schwarz-Blau als Alternative, 20 Prozent Rot-Blau. Schwarz-Grün-Orange und Rot-Grün-Orange kommen schlechter an. „Das liegt daran, dass Dreier-Konstellationen für die Österreicher etwas Fremdes sind. Das hat es ja noch nie gegeben“, analysiert Bachmayer. Viele fragten sich auch, „wie das funktionieren soll, wo es doch mit Zweien schon so schwer ist“.

Für SPÖ und ÖVP geht es möglicherweise 2013 nicht nur ums Miteinander-Wollen, sondern auch ums -Können. „Sie nähern sich bedenklich der 50-Prozent-Marke“, sagt Bachmayer. Tatsächlich bringen es diese Parteien gemeinsam nur mehr auf 52 Prozent Zuspruch – eine dünne Mehrheit.

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Nach wie vor auf Platz 1 liegt die SPÖ, nach wie vor gefolgt von der FPÖ. Die ÖVP kommt von Rang 3 nicht weg. Die Kanzlerfrage muss auch die SPÖ sorgen. Lediglich 18 Prozent würden Werner Faymann direkt zum Regierungschef wählen; im September 2011 waren es immerhin 25 Prozent. VP-Vizekanzler Michael Spindelegger verliert ebenfalls. Im Herbst 2011 hätten 20 Prozent für ihn gestimmt; jetzt würden das nur 16 Prozent der Wähler.

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