Krokodil in Kärnten: Suche wird fortgesetzt

Krokodil in Kärnten: Suche wird fortgesetzt
Reptilienexpertin Happ will sich in einem Feuerwehrboot "leise, still und vorsichtig" auf die Suche nach dem Reptil in der Drau machen.

Leise, still und vorsichtig" - so will Helga Happ das Kärntner "Krokodil-Phantom" endlich ausfindig machen. Am Dienstag um 9.00 Uhr früh macht sich die Reptilienexpertin mit einem Feuerwehrboot erneut auf die Suche nach dem Exoten in der Drau. Die Auswertung der aufgestellten Wildkameras hatte bisher keinen Schnappschuss des Reptils gebracht, auch die ausgelegten Hühnerfleisch-Köder blieben ungefressen.

In der vergangenen Woche hatten zwei Kinder nach einem Badeausflug an die Drau in der Gemeinde Sachsenburg (Bezirk Spittal) berichtet, dass ein Krokodil ihre Sachen zerbissen hätte. An Schuhen und Kleidung waren tatsächlich Bissspuren entdeckt worden, Expertin Happ identifizierte sie als jene eines Krokodils. Die Aussagen der Kinder seien glaubwürdig. Eine groß angelegte Suchaktion samt Hubschrauber wurde eingeleitet, blieb aber erfolglos.

Die Sperre des Gebiets bleibe aber jedenfalls aufrecht, sagt Bezirkshauptmann Klaus Brandner. Auch die Fleischköder will die Behörde ausgelegt lassen, die Wildkameras bleiben vorerst installiert. Eine Ausschilderung der Überwachung Gebietes sei nicht erfolgt, so Brandner. Nach Ansicht des Bezirkshauptmannes ist das Drauufer kein öffentlicher Ort und mit einem Betretungsverbot versehen.

Spuren werden ausgewertet

Medien hatten zuletzt berichtet, dass die Polizei DNA-Spuren auf mit Bissen übersähten Schuhen auswerten wolle, um den Kroko-Beweis zu erbringen. Ein Sprecher der Exekutive konnte dies so nicht bestätigen. Es seien zwar Abstriche gemacht worden, eine Auswertung derselben werde es aber nicht geben. "Die Auswertung lässt nur eine Klassifizierung Mensch oder Tier zu", so Michael Masaniger. Eine Analyse zur Tierart sei nicht möglich. Von daher sei eine Auswertung der Spuren von vorne herein sinnlos. Denn dass die Bissspuren einen tierischen Urheber haben, sei offensichtlich.

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