Kräuters Schnapsidee

Europa von innen: "Österreich könnte mehr bewirken"
Der Bundesgeschäftsführer der SPÖ hat keine Ahnung von Sicherheitspolitik.

Günther Kräuter will die Eurofighter verkaufen und die Luftraumüberwachung über Verträge anderen Ländern überlassen. Die Frage ist, was hinter Kräuters Ideen steht: Ein Silvester-Rausch? Oder absolute verteidigungspolitische Ahnungslosigkeit? Entspringen die Pläne des SPÖ-Politikers seriösem Nachdenken, können sie nur zweierlei bedeuten:

Erstens, Kräuter will die Neutralität abschaffen. Das wäre eine längst fällige rationale Option. Das Gefahren- und Bedrohungspotenzial ist im gemeinsamen Europa gering. Österreich ist umringt von NATO-Mitgliedern und der ewig neutralen Schweiz. Als allianzfreies Land oder als Mitglied des Nordatlantischen Bündnisses könnte Österreich Verträge mit den Nachbarländern schließen, militärische Aufgaben zu teilen und sich gegenseitig zu helfen. Pooling & Sharing, also Arbeitsteilung bei Sicherheit, ist ja die neue Strategie von EU und NATO. Auch Slowenien lässt seinen Luftraum von Italien bewachen.

Zweitens, Kräuter will den schwer angeschlagenen Verteidigungsminister Norbert Darabos, der strikt an der Neutralität festhält, zu Fall bringen. Wenn man solche Parteifreunde hat, braucht man keine Feinde mehr. Das sollte Darabos zu denken geben.

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