Kinderporno-Affäre um tschechischen Präsidenten

Milos Zeman
Zeman zeigte Kinderpornos auf seinem PC an. Keine Spuren von Hackern

Tschechiens immer wieder verhaltensauffälliger Staaspräsident Milos Zeman sorgt mit einer neuen Affäre für Aufsehen und wütende verbale Attacken in den sozialen Medien. Zeman hatte in einem Radiointerview erklärt, dass er vor einiger Zeit auf seinem PC auf der Prager Burg Kinderpornos entdeckt habe. Er habe nicht gewusst, worum es sich handle und habe daraufhin die Polizei verständigt.

Nun aber stellt sich heraus, dass die Computerspezialisten der Sicherheitskräfte keine Spur eines Hackerangriffs entdecken konnten. Das hat wilde Spekulationen in tschechischen Medien ausgelöst, so berichtete die Website aktualny.cz, dass der Präsident offensichtlich selbst die entsprechenden Seiten angeklickt habe, wenn auch unabsichtlich.

Die Präsidentschaftskanzlei weist derartige Berichte natürlich kategorisch zurück. Nichtsdestotrotz liefert der konservative Abgeordnete Miroslav Kalousek, Parteikollege von Karel Schwarzenberg, über Twitter bösartige Kommentare zu den Ereignissen. Es gebe ja zahlreiche ältere Herren, die sich solche Kinderpornos anschauen würden, aber "nicht jeder plaudert öffentlich darüber und nur einer ist Präsident."

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