Juraczka als erster Schritt

Juraczka als erster Schritt
Die ÖVP-Wien macht mit der Bestellung von Manfred Juraczka als neuen Chef einen wichtigen Schritt.

Jetzt also Manfred Juraczka. Kennen Sie nicht? Das ist jener Politiker, der erst einmal, 2005, für Wirbel sorgte. Damals forderte er Speicheltests für Vierbeiner. Säumige Herrln, die Hundekot nicht wegräumen, sollten überführt werden. Um die Partei aus dem politischen Nirwana zu zerren, wird Hunde-DNA allein nicht reichen.

Der neue Parteichef muss das Profil seiner verschlafenen Mandatare schärfen und mühevolle, auf lange Sicht aber lohnende Oppositionspolitik machen. Fakten statt Parolen. Letztere liefert bereits die FPÖ. Und die Grünen haben seit Regierungseintritt vergessen, was Kritik am SP-Machtapparat bedeutet.

Verjüngung

Juraczka muss auch den Weg der personellen Erneuerung fortsetzen, den Landesgeschäftsführer Alfred Hoch in den Bezirken eingeschlagen hat. "Graue Panther" wie Adi Tiller mögen Stimmenbringer bei Wahlen sein, eine Investition in die Zukunft sind sie nicht.

Dass Juraczka nun engagierte Leute wie Isabella Leeb, Veronika Mickl oder Alexander Biach um sich schart, ist ein richtiger Schritt und wirksamer als ein Quereinsteiger, der nicht akzeptiert wird.

Doch weitere Schritte müssen folgen, ehe Staatssekretär Sebastian Kurz – denn das ist auch nach dem gestrigen Parteitag die wahrscheinlichste Variante – die Partei in die Wien-Wahlen 2015 führen kann.

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