Juchtenkäfer stoppt Stuttgart 21

Juchtenkäfer stoppt Stuttgart 21
Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat wichtige Bauarbeiten für das Projekt untersagt. Schuld ist ein kleiner Erdkäfer.

Wichtige Bauarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 in Deutschland sind bis auf weiteres gestoppt. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg verlangt Nachbesserungen beim Thema Artenschutz. Dem Eisenbahn-Bundesamt wird vorgeworfen, bei einer Änderung des Grundwasserkonzepts der Baustelle gegen den Artenschutz verstoßen zu haben.

Mehrere Naturschutz-Prüfungen müssen nun nachgeholt werden, immerhin seien seltene Käfer sowie Vögel- und Fledermausarten im Schlosspark beim Bahnhof gefährdet. Besonders streng geschützt ist der dort ansässige Juchtenkäfer, das gesamte Bauvorhaben ist derzeit gestoppt.

Verstoß gegen den Artenschutz

Das Grundwassermanagement ist unverzichtbar für Stuttgart 21. Es soll den Bau des Tiefbahnhofs in einer weitgehend wasserfreien Grube garantieren. Ursprünglich plante die Bahn, drei Millionen Kubikmeter Wasser zu entnehmen und wieder in den Boden einzuleiten. Sie hat nach Bohrungen aber festgestellt, dass sie in der siebenjährigen Bauzeit 6,8 Millionen Kubikmeter abpumpen muss.

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