Jersey-Morde: Motiv noch ungeklärt

Sechs Menschen starben am Sonntag auf der Kanalinsel bei einer Messerattacke. Der Tatverdächtige konnte noch nicht verhört werden.

Was das Motiv für die Bluttat mit sechs Toten auf der Kanalinsel Jersey anbelangt, tappen die Ermittler nach wie vor im Dunkeln: Denn bis der tatverdächtige 30-Jährige verhört werden kann, werden voraussichtlich noch Tage vergehen. Bis dahin werde man nicht spekulieren, teilte die Polizei am Dienstag mit. Auch die Ermittlungen der Spezialisten würden sich wohl noch länger hinziehen.

Medienberichten zufolge soll der Festgenommene der Ehemann einer der getöteten Frauen sowie der Vater von zwei der erstochenen Kinder sein - ein sechs Jahre altes Mädchen und ein 18 Monate alter Bub. Der Mann soll außerdem seinen Schwiegervater ermordet haben sowie eine Freundin seiner Frau und deren fünf Jahre alte Tochter. Die Polizei bestätigte die Berichte zunächst nicht.

Die sechs Toten, die alle aus Polen stammten, waren am Sonntagnachmittag in einer Wohnung in der Inselhauptstadt St. Helier gefunden worden. Der ebenfalls polnische Verdächtige hat schwere Stichverletzungen und liegt nach wie vor im Krankenhaus.

Laut Medien soll der Mann Selbstmordgedanken gehabt haben, weil seine Ehe auseinandergebrochen sei. Bei einem Gedenkgottesdienst in St. Helier sagten Freunde des 30-Jährigen, er sei ein "sehr guter Vater" gewesen. Man habe die Kinder oft spielen sehen, erklärten Nachbarn. Die Familie sei beliebt gewesen.

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