Jeder Dritte geht wegen Krankheit in Pension

Jeder Dritte geht wegen Krankheit in Pension
Jeder Dritte neue Pensionist eines Jahrganges, geht in Pension, weil er krank ist. Das verursacht vorerst Kosten von knapp drei Milliarden Euro.

Krankheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Erwerb ist stark an eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes vor der Pension gekoppelt, heißt es im Bericht. Mehr als 40 Prozent der Betroffenen seien 2008 zum Stichtag der Pensionszuerkennung krank geschrieben gewesen.

Was die Krankenstände angeht, weist der Bericht 2010 ein Minus gegenüber 2009 aus. So waren die unselbstständig Beschäftigten 2010 durchschnittlich 12,9 Tage im Krankenstand, 2009 waren es 13,2 Tage.

Der Fehlzeitenreport erscheint jährlich und entsteht durch eine Kooperation von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer Wien, dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und der der Unfallversicherung.

Schwerarbeit

Während das Sozialministerium Maßnahmen erarbeitet, die die krankheitsbedingte Frühpension eindämmen sollen, ist bei einer weiteren Art der Frühpension vorläufig keine Änderung zu erwarten.

Es geht dabei um die Schwerarbeiter-Pension. Der Oberste Gerichtshof und das Oberlandesgericht Graz hatten beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) die Aufhebung der entsprechenden Verordnung beantragt. Argument: Sie verstoße gegen das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit und den Gleichheitsgrundsatz. Begründet wurde dies damit, dass die Schwerarbeiter-Verordnung auf den Kalorien-Verbrauch abstelle. In der Anlage der Verordnung seien aber weitere Kriterien (Herz-Kreislauf-Belastungen oder Belastungen der Knochen und Gelenke, etc.) genannt, wodurch nicht klar sei, was gelte.

Der VfGH hat die Klagen abgewiesen. Begründung: In der Anlage der Verordnung würden die wissenschaftliche Methoden genannt, anhand derer Schwerarbeit beurteilt werde.

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