Irokesen-Bub darf wieder in Schule

Irokesen-Bub darf wieder in Schule
Ein 16-Jähriger hatte in einer Kärntner Tourismusschule angeblich gegen die Hausordnung verstoßen. Nun wurden die Wogen geglättet.

Der 16-jährige Marcel saß am Dienstag nicht in der Schule, sondern zu Hause. Er war auf Weisung des Direktors vom Unterricht an der Kärntner Tourismusschule in Warmbad Villach ausgeschlossen worden. Der Grund: der Haarschnitt des Buben.

Die Irokesen-Frisur sei provokant und widerspräche der Hausordnung, in der ein „adretter Kurzhaarschnitt“ verlangt werde, merkte Schulleiter Gerfried Pirker an. Tatsächlich ist der Kopf von Marcel an den Seiten kurz rasiert und oben sind die dunklen Haare etwa zwei Zentimeter länger. Die Aufregung über seine Suspendierung war dementsprechend groß.

Es stand sogar im Raum, dass Marcel künftig eine Perücke tragen muss, um der Hausordnung zu entsprechen und wieder „adrett“ auszusehen.

Friedliche Lösung

Irokesen-Bub darf wieder in Schule

Marcels Vater Christian Wassertheurer aus Tröpolach bei Hermagor ist die ganze Sache schnell über den Kopf gewachsen. Er war gestern um eine friedliche Lösung bemüht, ein Foto seines Sohnes wollte er daher nicht im KURIER sehen.

Dienstagabend wurde dann bei einem Gespräch mit dem Direktor tatsächlich eine Lösung erzielt: „Marcel kann am Mittwoch wieder in die Schule kommen. Die kurzen Haare wird er wieder nachwachsen lassen und in Zukunft so einen Schnitt nicht mehr in Erwägung ziehen“, sagt Pirker.

Den Passus in der Hausordnung, der bei einer Glatze das Tragen einer Perücke vorsieht, will er überdenken.

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