Zwischen Wut und Lob: So reagieren Facebook-User auf das Rauchverbot

(Symbolbild)
Die Aufhebung des Rauchverbotes sorgt auf den sozialen Netzwerken für Diskussionen. Kurz' Facebook Fans zeigen sich schwer enttäuscht, während Strache von einem großen Erfolg für die FPÖ spricht.

Nachdem die Koalitionsverhandler am Montag das Aus für das totale Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen hatten, schweigt die ÖVP auf ihren Social Media Kanälen über das Thema. Die Facebook-Fans von Sebastian Kurz ließen sich dadurch aber nicht davon abhalten, ihren Unmut kundzutun. Zwar wollte Kurz in einem Posting Harald Preuner zum Wahlsieg in der Stadt Salzburg gratulieren, in den Kommentaren darunter wurde das Rauchverbot aber in kürzester Zeit zum Hauptthema. Wiederholt ist von „maßloser Enttäuschung“ die Rede, von einem „Rückschritt ins vergangene Jahrhundert“. Kurz und seine Mitverhandler mögen sich schämen, schreibt ein User. Andere beteuern, ihre Wahlentscheidung bereits zu bereuen. Nur selten finden sich unter den Kommentaren Stimmen, die die Aufhebung des Rauchverbots gut heißen. https://images.kurier.at/kurz.PNG/301.757.921 Kurz kurz.PNG Strache zeigt sich triumphierendGanz anders sieht es auf der Facebook-Seite von Mitverhandler Strache aus. Er nennt die Regelung nach dem „Berliner Modell“ einen großen Erfolg für die FPÖ. Nichtraucherschutz und Wahlfreiheit seien eben kein Widerspruch, schreibt er. Von seinen Fans erntet er dafür großteils Lob. Sie bedanken sich für „Konsequenz und Hartnäckigkeit“ und dafür, dass Strache sein Wahlversprechen gehalten habe. Als Argument dient den meisten die Wahlfreiheit für Wirte und Lokalbesucher. Jeder habe immerhin die Möglichkeit, ein Nichtraucherlokal aufzusuchen - ein Verbot wäre lediglich eine Bevormundung der Bürger. https://images.kurier.at/strache2.PNG/301.757.918 Strache strache2.PNG

Allerdings äußern sich auch auf Straches Seite Personen, die die neue Regelung für „unzumutbar“ halten, von politischem Selbstmord sprechen oder dem FPÖ-Chef mitteilen, er habe mit der Entscheidung gegen ein Rauchverbot ihre Stimme verloren. Letzteres ist reichlich überraschend, hatten die Freiheitlichen doch schon beim Beschluss des Verbots 2015 dagegen protestiert. Und dann gibt es noch jene, die die ganze Diskussion für redundant halten. Das probateste Mittel zur Beantwortung der Frage ist für sie eine Volksabstimmung.

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