Zwei aufmüpfige Länderchefs nicht bei Kanzler-Treffen

Faymann kämpft um seinen Verbleib.
Kanzleramt sagt, es seien "einige Länderchefs" - und Bundespartei-Granden dabei.

Hinter den Kulissen gibt es noch ein enormes Tauziehen um die Entscheidungen beim Bundesparteivorstand der SPÖ. Dort soll es ja um die Zukunft der Partei gehen sowie um die Frage, ob Parteichef und Kanzler Werner Faymann weiterhin an der Spitze stehen soll - oder nicht.

Derzeit findet gerade ein Treffen von einigen Länderobleuten mit Faymann im Bundeskanzleramt statt. Laut KURIER-Informationen sind allerdings nicht alle roten Obmännner der Landesorganisationen mit von der Partie. Der Salzburger Walter Steidl und der Vorarlberger Michael Ritsch fehlen jedenfalls bei dem Treffen. Auf die KURIER-Frage, ob es stimmt, dass er nicht dabei ist, teilte Steidl dem KURIER mit: "Ich habe keine Einladung. Warum, weiß ich nicht." Seiner Information nach sei auch sein Vorarlberger Genosse Ritsch nicht eingeladen worden.

Steidl hatte in den vergangenen Tagen vehement eine Ablöse Faymanns und gefordert, dass der für November geplante Parteitag vorverlegt werden müsse. Ritsch hatte befunden, die große Koalition sei am Ende.

Im Kanzleramt hieß es auf KURIER-Anfrage, warum Steidl und Ritsch ausgeladen wurden. "Es wurde niemand ausgeladen." Das Treffen der Länderchefs finde erst später bei Bundespräsident Fischer statt. Die aktuelle Runde sei nie als Länderchefrunde angedacht gewesen. Teilnehmen würden zwar "einige Länderchefs" aber auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid, die Minister Josef Ostermayer und Gabriele Heinisch-Hosek sowie Nationalratspräsidentin Doris Bures.

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