Pädophilen-Programm auch in Österreich

Jürgen Trittin
Auch die einst aktive Alternative Liste Wien soll die Legalisierung von Sex mit Kindern gefordert haben.

Zuerst war es Daniel Cohn-Bendit, kürzlich Jürgen Trittin: Deutschlands Grüne haben immer wieder damit zu kämpfen, dass die Partei in ihren Anfangsjahren eine äußerst liberale Einstellung zum Thema freie Sexualität an den Tag legte – die mitunter sogar bis dahin reichte, dass öffentlich für die Straffreiheit für den Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen gefordert wurde.

Was den Deutschen derzeit Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin, der eine solche Forderung im Jahre 1981 abgesegnet hatte und dies nun öffentlich bedauert, ist den Österreichern die Grün-Vorgängerpartei ALW. Wie das Nachrichtenmagazin profil berichtet, sei die Alternative Liste Wien im Jahr 1984 in ihrer Zeitschrift „netzwerk“ dafür eingetreten, Sex mit Minderjährigen zu legalisieren.

"Sexuelle Kommunikation"

Dort sei folgender Passus abgedruckt gewesen: "Noch immer existieren in Österreich diskriminierende Gesetze gegen sexuelle Kommunikation der Kinder mit Erwachsenen (StGB): § 206 'Beischlaf mit einer unmündigen Person'; § 207 'Unzucht mit Unmündigen'. Wir verlangen die sofortige und ersatzlose Streichung aller Gesetze, die die Einschränkung, Reglementierung oder diskriminierende Unterdrückung der Sexualität bedeuten. In Handlungen sexueller Kommunikation, die dem freien (auch nicht durch Abhängigkeit erzwungenen) Einverständnis aller Beteiligten (also auch der Kinder) entspringen, darf kein demokratischer Gesetzgeber sich einmischen, weil Gesetze zur Reglementierung der Sexualität nicht das bewirken, was sie vorgeben zu bewirken."

Die ALW übrigens präsentierte sich damals als die radikale Alternative zu der Grün-Bewegung um Freda Meissner-Blau, die mehrheitlich als zu „bürgerlich“ gesehen worden war – eine direkte historische Verbindung zu den heutigen Grünen muss man mühsam suchen. Laut profil kandidierte der Wiener Rechtsanwalt Thomas Prader, Landessprecher der Wiener Grünen von 1995 bis 1998, bei der Gemeinderatswahl 1983 für die ALW. Er könne sich laut dem Magazin an das Programm nicht erinnern: "Das war zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Und falls doch, hätte es eine überwältigende Mehrheit abgelehnt."

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