Wien: Grüne werfen Ludwig "70er-Jahre-Strategie" vor

Michael Ludwig
Laut Ludwig gibt es mit den Grünen ein gutes, aber nicht unkritisches Einvernehmen.

Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig, der am 24. Mai das Bürgermeisteramt von Michael Häupl übernimmt, sammelt beim Koalitionspartner derzeit nicht nur Pluspunkte. "Es ist schade, dass der zukünftige Bürgermeister Michael Ludwig in der Verkehrspolitik offenbar auf eine 70er-Jahre-Strategie setzt", ärgerte sich der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch am Freitag in einer Aussendung.

Ludwig hatte gestern, Donnerstag, in einem Mediengespräch gemeint, er habe mit den Grünen ein gutes, aber "nicht unkritisches" Einvernehmen. Als Beispiele für inhaltliche Differenzen nannte er den Lobautunnel und die geplante 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat.

Maresch pochte nun auf "nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität" und machte sich für den Ausbau der Öffis und Anreize für Fußgänger und Radfahrer stark. "Vorrang für umweltverträgliche Verkehrsmittel gebietet nicht nur das Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch die Vernunft. Maßnahmen gegen die Klimakrise dürfen nicht durch den Ausbau klimaschädlicher Infrastruktur konterkariert werden", richtete er Ludwig aus.

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