Wahlkampf-News: Grüne, Christen und Prognosen

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Laut der Prognoseplattform Prediki sind nur noch 17 Prozent der Bevölkerung mit der Arbeit von Regierung und Parlament zufrieden.

Die Grünen setzen im Wahlkampf auf jenes Werber-Team, das auch Alexander Van der Bellen zum Sieg bei der Bundespräsidentenwahl verholfen hat. Wie Österreich am Mittwoch berichtete, arbeiten Kreative und Berater der Agenturen Jung von Matt/Donau und Czerny/Plakolm an der Kampagne. Im Online-Bereich sind auch wieder die MediaBrothers mit Ex-Ö3-Moderator Stephan Gustav Götz mit dabei. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek sei darüber hoch erfreut, hieß es in der Partei zur APA.

Die Christliche Partei Österreich (CPÖ) sammelt derzeit besonders eifrig Unterschriften. Zum einen will man die 2.600 Unterstützungserklärungen für die Nationalratswahl zusammenbringen. Zum anderen plant man ein Volksbegehren für einen "ORF ohne Gebühren und ohne Politik". Dafür habe man bereits mehr als 10.000 Unterschriften, teilte CPÖ-Spitzenkandidat Rudolf Gehring am Mittwoch mit. Das reicht eigentlich, um beim Innenministerium ein Eintragungsverfahren zu beantragen. Gehring wies potenzielle Unterstützer in seiner Aussendung aber darauf hin, dass Unterschriften "für die Kandidatur der CPÖ nur bis 18. August möglich sind, während für das Volksbegehren nach wie vor eine Unterstützungsunterschrift geleistet werden kann".

Vor Privatisierungsplänen der ÖVP haben am Mittwoch rote Gewerkschafter gewarnt, Anlass waren Interview-Aussagen von Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel im KURIER (Lesen Sie hier). Die Schwarzen wollten gegen den Willen der Bevölkerung die städtischen Energieversorger, aber auch "ÖBB & Co" verscherbeln, so vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. GPA-Chef Wolfgang Katzian konstatierte, dass damit die Wirtschaftsinteressen einiger weniger auf Kosten der Allgemeinheit bedient würden.

Laut der Prognoseplattform Prediki, die sich auf eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Österreichern beruft, sind nur noch 17 Prozent der Bevölkerung mit der Arbeit von Regierung und Parlament zufrieden, sehr zufrieden gar nur ein Prozent. Unzufrieden oder sehr unzufrieden seien hingegen 60 Prozent. Aufgeschlüsselt nach dem Wahlverhalten von 2013 seien SPÖ-Wähler und Nichtwähler derzeit am zufriedensten mit der Regierung, FPÖ und FRANK-Wähler am unzufriedensten.

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