Wahlen im Herbst: Strache setzt sich 27 Prozent als Ziel

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
Karlheinz Kopf von der ÖVP lehnt schon jetzt eine Einmischung durch das Ausland im Fall einer Neuauflage von Schwarz-Blau ab.

Noch ist die Neuwahl gar nicht richtig beschlossen. Aber die Politik ist schon voll im Wahlkampfmodus. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nannte im krone.at-Talk bereits ein Wahlziel von 27 Prozent. Und der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) lehnte im Standard-Interview die Einmischung des Auslands bei einer allfälligen schwarz-blauen Koalition nach der Wahl ab.

Die FPÖ startet in den nächsten Wochen schon die ersten Plakatwellen, berichtet die Kronen Zeitung vom Talk mit Strache. Das Ziel des FPÖ-Chefs bei der NR-Wahl am 15. Oktober ist: "Über 27 Prozent erreichen und das System Rot-Schwarz aufbrechen". 27 Prozent sind zwar deutlich mehr als bei der Wahl 2013 - da waren es 20,5. Aber es ist ungefähr der Wert, auf den die Blauen bei Sonntagsfrage-Umfragen seit langem - und damit immer auch auf Platz 1 - kommen; vorübergehend wurden sie sogar schon mit 35 Prozent ausgewiesen.

Rot-Schwarz sei in dieser Periode "noch einmal ein Stück unwahrscheinlicher geworden", konstatierte Kopf. Die lange gemeinsame Regierungszeit von ÖVP und SPÖ habe natürlich ein "enormes Frustrationspotenzial" geborgen, das sich mitunter zu persönlichen Aversionen gesteigert habe. Befragt, ob die EU wohl mit einem schwarz-blau regierten Österreich Freude hätte, verweist er auf die Sanktionen gegen Schwarz-Blau unter Wolfgang Schüssel: "Ich hoffe, das Ausland hat aus dem Verhalten von Anfang 2000 gelernt, sich nicht mehr einzumischen in das, was in einem Land entschieden wird."

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