Private Nazi-Fotomontagen eines FPÖ-Kandidaten aufgetaucht

Symbolbild.
Laut einem Bericht des Standard sind von einem FPÖ-Kandidaten für die Nationalratswahl Fotomontagen aufgetaucht, die ihn als Nazi darstellen. Der Kandidat sagt, er habe es als "Lustigmachen über mein Studium" gesehen.

FPÖ-Nationalratskandidat Andreas Schmidt bei den Nürnberger Prozessen, der Text dazu: "Weine nicht, weil es vorbei ist. Lächle, weil es passiert ist." Fotomontagen dieser Art aus dem privaten Chats des steirischen Kandidaten wurden offenbar dem Standard zugespielt. Der Berufssoldat (lt. Wahlvorschlag Unteroffizier) und RFJ-Funktionär, der sowohl auf der steirischen Landes- (Platz 35) als auch Bundesliste (Platz 226) der Freiheitlichen zu finden ist, glaubt demnach, dass sein Handy gehackt wurde und die Bilder so öffentlich wurden.

Schmidt, der für die FPÖ auch als Gemeinderat in Köflach agiert, will diese Bilder als "Lustigmachen über mein Studium" verstanden haben, er habe sie zudem immer als "geschmackslos und verurteilenswert" empfunden. Der Standard hat seine Quelle nicht offengelegt. Die vorliegenden Beweise würden aber nahelegen, dass Schmidt selbst die Bilder an andere Personen verschickt hat.

Der FP-Kandidat sagt, ein Bekannter und Grundwehrdiener hätte sie erstellt. Dieser hätte ihn an anderer Stelle auch an anderen "allseits bekannten historischen Ereignissen aus der Zeitgeschichte" - etwa am kommunistischen Parteitag in China und beim Kennedy-Attentat - ins Bild gesetzt. Die Nazi-Montagen seien also aus dem Kontext gerissen. Die Veröffentlichung hält der 1990 geborene Schmidt für einen Angriff auf die FPÖ.

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