Ticker-Nachlese: Kern gegen Kurz, Kurz gegen Strache

Die Spitzenkandidaten
Zuerst traten Christian Kern und Sebastian Kurz gegeneinander an, dann Kurz gegen Heinz-Christian Strache.

Auf ein aufgeregtes erstes Duell zwischen Kurz und Kern folgte das nächste auf den Fuß: Sebastian Kurz hat vielen FPÖ-Sympathisanten eine glaubwürdige Alternative geboten und die Freiheitlichen nach Wahl zum ÖVP-Obmann mit Leichtigkeit von Platz 1 in den Umfragen gestoßen. Vor allem das Thema Migration weiß Kurz für sich zu nützen. Doch die FPÖ ist in diesem Wahlkampf von Skandalen bisher verschont geblieben und führt eine professionelle Kampagne. Kann Strache nun in der direkten Konfrontation überzeugen und Wähler von der ÖVP zurückholen?

Inhaltlich ähneln sich die Parteien vor allem im Migrations- und Sicherheitsbereich. Aber auch bei anderen heißen Themen gibt es Überschneidungen, etwa bei der Ablehnung der Erbschaftssteuer. Schwarz-Blau gilt als eine der wahrscheinlicheren Koalitionen nach der Wahl.

Hier geht es zu unseren Steckbriefen der beiden Spitzenkandidaten:

Steckbrief von Sebastian Kurz

Steckbrief von Heinz-Christian Strache

Was denken Sie, wer hat bei den Duellen des Abends besser abgeschnitten?

LIVE

Ticker-Nachlese: Kern gegen Kurz, Kurz gegen Strache

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Das war's von uns!

    Danke fürs Mitlesen, morgen sind wir beim Duell zwischen Christian Kern und Heinz-Christian Strache im ORF wieder live dabei. Wir wünschen noch einen schönen Abend!

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Die große Frage ist freilich, ob die SPÖ die nächsten Tage noch mobiliseren kann.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Helmut Brandstätter zitiert Fayman, genug gestritten. Strache, sagt er, sei relativ ruhig gewesen und punktet deswegen.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Große Überraschung: Strache hat das Duell gewonnen.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Wer ist der größte Reformer. Auch hier gewinnt Strache. Bachmayer ist überrascht.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    So jetzt die Analyse. Wer hat bei Migration überzeugt. Strache mit 60 Porzent vorne. Kurz nur 24 Prozent.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Hier nochmals die Geschenkübergabe

  • |Stefan Kaltenbrunner
  • |Stefan Kaltenbrunner

    Wir warten auf die Analysen.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Das war's jetzt aber wirklich

    Puh.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Corinna Milborn bekommt einen Riesen-Blumenstrauß von Strache. Versöhnlicher Schluss.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Kurz schenkt Strache ein Buch über Alois Mock.

    Strache schenkt Kurz ein Buch des Ökonomen Paul Collier, so wie Kurz Christian Kern eine Stunde zuvor.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Kurz: Es brauche "Feel" in der Regierung, keinen Kanzler, der "alleine ausreitet". Es sei eine Bedingung, dass eine Regierung proeuropäisch ist, sagt Kurz.

    Strache: "Wir sind gegen einen Austritt aus der EU, das ist für uns kein Thema. Werden aber Reformen in der EU einfordern." Wenn es um Glaubwürdigkeit geht, werden die Leute den Unterschied erfassen (zwischen FPÖ und ÖVP)."

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Fazit: Leider keine wirklich sinnvolle Diskussion. Ein wenig Streit, ein wenig Hader, etwas viel Mittelmeerroute, noch mehr Balkanroute und ein moderat gegenseitiges anpatzen. Das war zu erwarten. Aber beide haben die Chance verpasst, sich mit Sachthemen zu profilieren. Freilich, die Botschaften sind für die jeweiligen Klientel angekommen.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Jetzt kommen noch die Bücher.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Beide streben Reformen an, sagen aber nicht wie. Es bliebt auch nicht die Zeit dazu.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Es ist jetzt fast vorbei. Leider wurde die Chance verpasst über Inhalte zu reden.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz will anderen Stil in der Regierung. Seitenhieb auf Kern, will an einem Strang ziehen.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

     

    Strache: "Das Hick-Hack von Rot-Schwarz will keiner mehr."

    Jetzt Koalitionsspekulationen. Strache malt Dreierkoalitionen an die Wand.

    "Es geht darum wer wird erster, der wird die Möglichkeit haben, eine Regierung zu bilden." Jamaika-Koalitions-Mehrheiten werde es nach dieser Wahl nicht geben.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Es geht jetzt nur darum, wer mit wem, und wer mit wem nicht, oder so. Strache Strategie ist nicht wirklich durchschaubar.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Strache erklärt, dass die ÖVP eine Jamaika-Koalition anstrebt.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Es ist leider ein Trauerspiel.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Strache bringt die Struktur der ÖVP ins Spiel, die Bünde, die Interessengeflechte. Das sei nur "türkis angepinselt". "Wer ihnen das Vertrauen schenkt, muss damit rechnen, dass wir mit Schwarz-Rot aufwachen."

    Kurz: "Sie probieren wie Christian Kern, Dinge vorzubeten, egal ob sie daran glauben oder nicht." Kurz macht sich über Warnungen vor Schwarz-Blau lustig, "und jetzt sagen Sie: Es gibt Schwarz-Rot!". "Die Menschen werden entscheiden, ob Sie Bundeskanzler werden oder ob ich die Führung übernehme."

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz erklärt, dass ihm Einzelinteressen egal sind, er will das Land wieder an die Spitze führen.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz wiederholt, entweder er, oder Strache wird neuer Kanzler.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Wieder zur ursprünglichen Frage: Wer ist der bessere Reformer?

    Kurz: "Unsere Steuer-Konzepte unterscheiden sich da und dort, aber das Einsparungvolumen ist realistisch. Ist kein Spaziergang."

    Strache: ÖVP habe nicht Wirtschaft entfesselt, es gebe stattdessen "Fußfesseln". Strache nimmt jetzt die Wirtschaftskompetenz der ÖVP aufs Korn. Die Kalte Progression werde immer noch nicht ausgeglichen. "Sie übernehmen immer wiede runsere Forderungen, das ist schön, aber Sie setzen sie nicht um, sondern stimmen dagegen. Die ÖVP ist in der Sache nicht glaubwürdig."

    Kurz spricht wieder von Balkanroute, wieder von Burka-Verbot als seine Verdienste. Für die Wirtschaftspolitik sei er nicht zuständig gewesen, "der Außenminister kann den anderen Ministern nicht vorschrieben, was sie zu tun haben." Er habe die ÖVP geöffnet und verändert und vieles was Strache an Kritik aufzählte, sei auch seine Linie.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Strache redet wieder von der alten ÖVP, erklärt Kurz seit Minuten, dass er von der alten ÖVP ist.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz hat Kern schon abgeschrieben. Sagt, dass entweder er, oder Strache Kanzler wird.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz erklärt, warum er zwar in der Regierung war, aber irgendwie auch nicht. Es geht noch immer nicht um Sachthemen. Strache wirft ihm ÖVP-Versäumnisse vor.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz erwähnt die Westbalkanroute, das ist neu.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Strache wird kaum Kurz-Anhänger überzeugen, aber es ist ja noch eine Woche bis zur Wahl.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Beide haben ihre Botschaften, die bringen sie an.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Fazit: die erste halbe Stunde war ein gegenseitiges Geplänkel über Balkanroute, islamische Kindergärten und so weiter und so fort.

  • |Stefan Kaltenbrunner
  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Strache: "Das Burkaverbot und Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst fordern wir seit zwei Jahrzehnten ein." Strache spricht von Kindern in Kindergärten, die Kopftuch tragen müssten. Kurz solle beweisen, dass er es ernst meine. Kurz hätte auch die Kalte Progression abschaffen können. 

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Gut, beide werfen sich jetzt wieder gegenseitig vor, was sie alles schon viel früher gewusst haben, Burka, Kopftuch und so weiter und so fort. Schade, dass es nicht um Sachthemen geht.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    "Wie reformiert man Österreich?", ist die Frage

    Strache will das nicht, sondern weiter über Integration reden und das "Versagen" von Sebastian Kurz. "Sie sind motiviert, was zu ändern, aber wenn wir Anträge stellen im Parlament, dann stimmt ihre Partei dagegen." Die FPÖ habe immer gewarnt vor radikalem Islamismus. Kurz habe in der umsetzung nichts geleistet.

    Kurz: "Sie verwechseln mich." Kurz brüstet sich mit der Kindergärten-Studie und kritisiert wieder Stadt Wien, wo nichts weitergegangen sei. Kurz verweist außerdem an das Koalitionsabkommen, wo man sich nicht überstimmen darf im Parlament. "Hätte gerne mit ihnen gestimmt", als es um die Überweisungen von Familienbeihilfe ins Ausland ging. "Werde die SPÖ weiterhin nicht überstimmen, wollen kein Chaos auslösen." Kurz kritisiert, dass FPÖ beim Sicherheitspaket und Burkaverbot nicht mitgestimmt hat.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Gut das Geplänkel geht jetzt weiter, es geht - Überraschung - um islamische Kindergärten.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Ich wage mich jetzt ein Stück weit hinaus: Aber das sind die neuen Koalitionspartner.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Blitzumfrage!

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Uuuund Werbepause.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Strache: "Sie sind das längstdienende Regierungsmitglied". Die ÖVP habe immer gegen FPÖ-Anträge zu Grenzschutz etc. gestimmt.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Von der Balkanroute zur Mindestsicherung ist der Weg nicht weit.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Erstes Fazit: moderater Streit und Hader, beide haben die Balkanroute geschlossen. Der ein mehr, der andere weniger.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Kurz: "Es ist inhaltlich nicht richtig, dass sie sagen, ich hätte eine andere Linie vertreten."

    Milborn: Das heißt, Sie vertreten die Linie der FPÖ?

    Kurz antwortet nicht. Es geht jetzt darum, wer der härtere beim Migrationsthema ist.

    Strache wirft Kurz vor, zu spät seine Linie gefunden zu haben.

    "Es ist gut, eine Position zu haben, das gestehe ich Ihnen zu", es brauche aber aktive Arbeit und Netzwerk in Europa. "Mit Le Pen und AfD werden Sie in Europa rein gar nichts ändern", sagt Kurz.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Und es geht leider immer noch nicht um Bildung, Arbeit, Soziales etc.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Strache sagt, er hat das alles schon viel früher gesagt. Das ist alles leider sehr erwartbar.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Kurz bringt seine Botschafen. Er sei es gewesen, der in Europa alles in die richtige Bahnen gelenkt hat. Es geht noch immer um die Grenzen.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Strache: "Wie passen Worte zu Handlungen? Habe 2015 keine Unterstützung von Ihnen erfahren." Regierung verantwortet völliges Versagen bei der Grenzsicherung 2015.

    Strache zitiert Kurz jetzt mit: "Der durchschnittliche Zuwanderer von heute ist gebildeter als der durchschnittliche Österreicher."

    "Unsinn". sagt Kurz.

    "Belegbar", sagt Strache.

  • |Stefan Kaltenbrunner

    Das Zitat ist vorher schon vorgekommen, stimmt so nicht.

Willkommen bei unserem Live-Ticker
Um 20:15 geht's los. Bis dahin noch eine Umfrage zur ersten Konfrontation am heutigen Abend zwischen Christian Kern und Sebastian Kurz:

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