VP-Harakiri mit Anlauf

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Statt für eine Auszeit Amons machen sich ÖVPler für ein Aus des U-Ausschusses stark.

Diese Woche ist Großwild-Zeit für die Korruptionsjäger: Nach den tagelangen Scharmützeln um Werner Amon nahm der U-Ausschuss den schwarzen Groß-Provisionär Alfons Mensdorff-Pouilly ins Visier. Heute sind die blau-orangen Millionen-Jongleure Gernot Rumpold und Walter Meischberger dran.

Und was macht die ÖVP? Die schwarze Frauenchefin Dorothea Schittenhelm tut am Vorabend des Großkampftags im ORF-Report kund: „Ich würde den Untersuchungsausschuss schließen.“ Hinter den schwarzen Kulissen wurden bereits vergangene Woche erste Stimmen fürs baldige Abdrehen des Korruptionsuntersuchungsausschusses laut. Nach dem selbstmörderischen Krisenmanagement im Fall Amon („Justizskandal“) ist das die Einladung an die ganze ÖVP zu Harakiri mit Anlauf. Der ÖAABler war mit seinen paar Zehntausend Euro bis gestern eine kleine Nummer in der Grauzone zwischen Politik und Geschäft. Die einzige richtige Antwort ist und bleibt sein befristeter Rückzug aus dem Ausschuss. Schittenhelm & Co. könnte es nun endgültig gelingen, die ÖVP zu der Korruptionspartei zu machen – und die blau-orange Großnehmer-Partie von Meischberger bis Gorbach gänzlich vergessen zu machen.

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