Vorwürfe gegen Silberstein und Steinmetz nicht neu

Beny Steinmetz bei seiner Verhaftung.
Silberstein und Steinmetz stehen schon seit 2015 im Visier der rumänischen Korruptionsjäger.

Um welchen Fall es bei der heutigen Einvernahme von Beny Steinmetz und Tal Silberstein genau geht, war bis Mittag noch unklar. In den Fokus der Justiz geraten waren die beiden aber bereits wiederholte Male. So stand Steinmetz Ende des Vorjahrs unter Hausarrest. Ihm war vorgeworfen worden, Offizielle im westafrikanischen Guinea bestochen und Geld gewaschen zu haben.

Im Visier rumänischer Korruptionsjäger

Ebenfalls kritisch hinterfragt werden Tätigkeiten in Rumänien. Silberstein und Steinmetz stehen schon seit 2015 im Visier der örtlichen Korruptionsjäger. Damals wurde auch ein Antrag auf Rechtshilfe an Israel gestellt. Seit 2016 liegt die Causa mit insgesamt rund 20 Angeklagten bei Gericht, erschienen sind dort bis jetzt weder Silberstein noch Steinmetz.

Silberstein war langjähriger Berater des rumänischen Ex-Regierungschefs Calin Popescu Tariceanu. Dem Polit-Berater und Steinmetz werden unter anderen Grundstückschiebereien, Beihilfe zum Amtsmissbrauch sowie Geldwäsche zur Last gelegt. Die Antikorruptionsbehörde DNA schätzt den Schaden durch die Machenschaften auf 160 Millionen Euro.

Zuvor war Silberstein schon für den früheren rumänischen Staatschef Traian Basescu während dessen Amtszeit als Oberbürgermeister von Bukarest, für den ehemaligen sozialdemokratischen Premierminister Adrian Nastase sowie für den korruptionsumwitternden Ex-Premier Victor Ponta tätig.

Alle Vorwürfe gegen Steinmetz und Silberstein werden von den beiden übrigens zurückgewiesen.

Silberstein gilt im übrigen als wesentlicher Impulsgeber der aktuellen SPÖ-Kampagne. Die SPÖ hat die Zusammenarbeit mit Silberstein inzwischen eingestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kommentare