Van der Bellen will Rolle als Oberbefehlshaber "sehr ernst nehmen"

Van der Bellen und Doskozil
Gemeinsame Truppenbesuche mit Verteidigungsminister Doskozil geplant.

Der gewählte Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) sind am Donnerstag zu einem ersten informellen Arbeitsgespräch zusammengetroffen. Er werde seine Rolle als Oberbefehlshaber des Militärs "sehr ernst nehmen" und sehe sich als "Schirmherr und Unterstützter des Bundesheeres", sagte Van der Bellen im Anschluss an das Treffen.

Erfreut zeigte sich Van der Bellen darüber, dass Reputation und Ansehen des Bundesheeres zuletzt wieder gestiegen seien. Zugleich betonte der künftige Bundespräsident die Bedeutung der internationalen Auslandseinsätze der österreichischen Soldaten. Österreich sei kein Trittbrettfahrer der NATO, sondern beteilige sich im Verhältnis zu seiner Größe redlich an internationalen Missionen.

Doskozil freut sich auf Zusammenarbeit

Zu aktuellen politischen Themen wie der von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) vorgeschlagenen Wahlrechtsreform, die unter anderem einen Machtverlust des Bundespräsidenten bei der Regierungsbildung bedeuten würde, nahm Van der Bellen nicht Stellung. Fragen waren nach den Pressestatements im Verteidigungsministerium nicht zugelassen.

Verteidigungsminister Doskozil freute sich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem gewählten Bundespräsidenten. Der Minister kündigte gemeinsame Truppenbesuche mit Van der Bellen an und schenkte diesem zum Einstand ein sicherheitspolitisches Jahrbuch. Die Anliegen des Bundesheeres sieht Doskozil beim künftigen Präsidenten gut aufgehoben.

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