Umfrage sieht Kurz als ÖVP-Stimmenbringer

Befragung spielt Kurz in die Hände.
Minister könnte Ergebnis für Bundes-VP in Niederösterreich auf 41 % ausbauen.

Seit Längerem wird Außenminister Sebastian Kurz als Nachfolger Reinhold Mitterlehners als ÖVP-Obmann und als Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl kolportiert. Regulär würde diese 2018 stattfinden.

Jetzt gibt es eine Umfrage, die Kurz in die Hände spielt. Die NÖN haben vom Meinungsforschungsinstitut M&R erheben lassen (600 Telefoninterviews im Dezember), wie die Bundesparteien bei den Niederösterreichern derzeit ankommen. Nun haben sie die Resultate veröffentlicht: Mit Mitterlehner an der Spitze würden die Schwarzen selbst im ÖVP-Kernland NÖ nur 22 Prozent erreichen. Damit wären sie nur knapp vor der SPÖ und der FPÖ mit je 20 Prozent. Bei der Nationalratswahl 2013 war die ÖVP in Niederösterreich noch auf 30,6 Prozent gekommen.

Mit Kurz als Frontmann würde die ÖVP aktuell bei einer Wahl dieses Ergebnis toppen – und jenes, auf das sie mit Mitterlehner als Nummer eins käme, erst recht. Laut Befragung würden in diesem Fall nicht 22, sondern gar 41 Prozent der Niederösterreicher für die ÖVP stimmen – also gäbe es um fast 20 Prozentpunkte mehr.

Christian Kerns SPÖ brächte es mit Kurz als ÖVP-Gegenüber auf 21 Prozent (2013: 27,6), Heinz-Christian Straches FPÖ auf lediglich 15 Prozent (2013: 18,8). Für die Bundesgrünen sähe es in Niederösterreich mit nur vier Prozent Zuspruch schlecht aus (2013: 9,6 %). Für die Neos liefe es – allerdings nicht mit Matthias Strolz, sondern Ex-Hofburg-Anwärterin Irmgard Griss an der Spitze – mit sieben Prozent besser, als es zuletzt gelaufen ist (4,5 %).

Im Dezember 2015 hatte das M&R-Institut eine Umfrage zu den Chancen von Kandidaten für die Hofburg-Stichwahl publiziert. Danach hätte Erwin Pröll alle anderen, darunter Alexander Van der Bellen, geschlagen. In diesem Fall musste der Wahrheitsbeweis nicht erbracht werden. Pröll trat nicht an.

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