"Times"-Fachranking: Sechs heimische Unis unter Top-500

"Times"-Fachranking: Sechs heimische Unis unter Top-500
Mit den Universitäten Innsbruck und Wien, der TU Wien, Universität Graz, TU Graz sowie Uni Linz finden sich gleich sechs österreichische Hochschulen in dem Ranking für Physik, Astronomie, Mathematik, Statistik, Chemie, Geo- und Umweltwissenschaften.

Erstmals finden sich sechs österreichische Universitäten in einem von "Times Higher Education" (THE) durchgeführten Fachranking für Physik, Astronomie, Mathematik, Statistik, Chemie sowie Geo- und Umweltwissenschaften. Der Einstieg liegt an einer Erweiterung der Auswertung auf die Top-500-Hochschulen. Bisher wurden lediglich die ersten 100 ausgewiesen, heißt es am Montag in einer Aussendung.

Relativ knapp hinter den Top-100 finden sich mit den Universitäten Innsbruck und Wien zwei heimische Hochschulen auf den Rängen 126-150 (ab Rang 100 werden Ränge zu Gruppen zusammengefasst). Die Technische Universität (TU) Wien schaffte es unter die Plätze 251-300. Mit der Universität Graz, der TU Graz und Uni Linz finden sich drei weitere Österreich-Vertreter im Ranking (Plätze 301-400).

"Times"-Fachranking: Sechs heimische Unis unter Top-500
Wie das THE-Gesamtranking basiert auch die Fachauswertung auf 13 Indikatoren aus den Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Internationalisierung und Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft, allerdings wurde die Methodik an die speziellen Fachbereiche angepasst.

Top drei kommen aus den USA

Am "Stockerl" finden sich, wie im vergangenen Jahr, drei US-Unis. Hinter der Princeton University folgen die Stanford University und das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Dahinter reihen sich mit Cambridge und Oxford (Großbritannien) die ersten europäischen Vertreter ein.

Wie in diversen anderen einschlägigen Ranglisten ging auch hier die ETH Zürich als erste kontinentaleuropäische Uni durch das Ziel, nämlich auf Rang 8. Mit der ETH Lausanne auf Rang 15 findet sich eine weitere Uni aus der Schweiz unter den ersten Top-20.

Heimische Arbeitgeber bewerten das österreichische Hochschulsystem schlecht. Während US-Betriebe ihrem Uni-System 8,3 von zehn Punkten geben, bekommen die österreichischen Hochschulen national nur 5,5 Punkte. Wie die am Dienstag veröffentlichten Detaildaten des "University Employability Ranking" zeigen, hat die Technische Universität Wien nach Ansicht heimischer Arbeitgeber die besten Absolventen.

In der Vorwoche wurde das "Times Higher Education"-Ranking über die Beschäftigungsfähigkeit ("employability") der Absolventen veröffentlicht. Das California Institute of Technology (Caltech) schnitt dabei vor der Harvard University am besten ab. Als einzige österreichische Hochschule schaffte die Universität Wien auf Platz 137 den Sprung in das 150 Unis umfassende Ranking.

Das Marktforschungsunternehmen "trendence", das die Umfrage für das "Times"-Ranking unter 6.000 Arbeitgebern in 22 Ländern durchgeführt hat, hat nun die nationalen Detailergebnisse veröffentlicht. In Österreich wurden dafür 35 Arbeitgeber (je zur Hälfte Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter und KMUs) befragt. Gegenüber dem internationalen Ranking ergibt sich national ein anderes Bild: Die österreichischen Arbeitgeber reihen die Absolventen der Technischen Universität (TU) Wien auf Platz eins, gefolgt von der TU Graz, der Uni Wien, der Wirtschaftsuniversität Wien und der Fachhochschule Technikum Wien.

Insgesamt stellen die heimischen Arbeitgeber dem österreichischen Hochschulsystem mit 5,5 Punkten kein gutes Zeugnis aus. Gleich bewertet wird das nationale Unisystem in Japan (5,5 Punkte), schlechter nur in Südafrika (4,8).

Nach Meinung der 6.000 Arbeitgeber weltweit bereiten die Hochschulen in den USA, Deutschland und Großbritannien die Studenten ausreichend auf den Berufseinstieg vor. Österreich liegt punktegleich mit Argentinien auf Rang 16 der 31 untersuchten Ländern.

Die Unternehmen erwarten von Absolventen neben digitalen Kompetenzen vor allem Soft Skills, um für den digitalen Wandel gerüstet zu sein. Für mehr als vier von fünf Arbeitgebern sind Kommunikationsfähigkeit und Problemlösungskompetenz die wichtigsten Qualifikationen von Absolventen im digitalen Zeitalter, gefolgt von Anpassungsfähigkeit, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.

Absolventen von US-Unis wie dem California Institute of Technology (Caltech) oder der Harvard University werden in einem neuen "Times"-Ranking die besten Jobchancen eingeräumt. Bei der Bewertung der Beschäftigungsfähigkeit ("employability") der Absolventen finden sich sechs US-Unis unter den Top-Ten. Aus Österreich schaffte es die Uni Wien in das 150 Unis umfassende Ranking, und zwar auf Rang 137.

Das von "Times Higher Education" durchgeführte Ranking beruht auf einer Umfrage unter 2.500 Personalchefs in 22 Ländern und 3.500 Managern weltweit. Sie arbeiteten in Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern aus allen Wirtschaftsbereichen, die mehr als 50 Uni-Absolventen pro Jahr einstellen.

Wie im Vorjahr schnitt bei dem Ranking das Caltech am besten ab, gefolgt von Harvard (2016: Platz 3) und der Columbia University (12). Beste Nicht-US-Uni ist die University of Cambridge (Großbritannien) auf Rang fünf (4), auf Platz acht rangiert die Technische Universität München (8).

Die Uni Wien verbesserte sich in dem aktuellen Ranking gegenüber dem Vorjahr (Rang 144) um sieben Plätze.

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