Telekom: Wahlkampf-Sponsor der FP?

Teurer wird auch die Müllentsorgung. Ein 120-Liter-Kübel kostet pro Entleerung künftig 4,24 Euro statt bisher 3,99, also 25 Cent mehr pro Entleerung.
Es gibt neue Vorwürfe gegen das teilstaatliche Unternehmen. Es soll den Wahlkampf der FPÖ für die Europawahlen 2004 gesponsert haben.

Die Telekom-Affäre ist das erste Thema im parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der kommende Woche wieder tagt. Nun gibt es neue Vorwürfe gegen das teilstaatliche Unternehmen. Die Telekom soll den Wahlkampf der FPÖ für die Europawahlen 2004 gesponsert haben, berichtet profil. Dies gehe aus einem Dossier der Staatsanwaltschaft Wien hervor. Im Zentrum stehe die Wiener mediaConnection Immohandel GmbH von Ex-FP-Werber Gernot Rumpold.

Die Telekom soll 2003 bis 2004 einen "Auftrag in Höhe von EUR 500.000,– netto über vier Studien bzw. Konzepte" an die mediaConnection Immohandel GmbH erteilt haben, hieß es. Der heutige FPÖ-Chef Strache soll damals mit Rumpold enge geschäftliche Kontakte gehabt haben. Generalsekretär Harald Vilimsky wies diese Vorwürfe zurück. "Dass Strache mit Rumpold in zwei Gesellschaften saß, hat mit Rumpolds mediaConnection und der Telekom nichts zu tun."

Nicht nur die Telekom ist auch anderweitig in neuer Erklärungsnot. Der Lobbyist Peter Hochegger soll im Laufe des Jahres 2007 insgesamt 186.000 Euro über seine Valora Unternehmensberatung und -beteiligung AG an die Valora Solutions Projektbegleitung GmbH überwiesen haben, an der seinerzeit auch Karl-Heinz Grasser und Walter Meischberger beteiligt waren. Das Geld sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" von der Telekom Austria gekommen, berichtet profil . Die Telekom sei damals der einzige Kunde von Hocheggers Valora AG gewesen.

Laut profil hat die Wirtschaftsprüferkanzlei KPMG die Geschäfte der Telekom mit den Lobbyisten Hochegger und Alfons Mensdorff-Pouilly bereits um den Jahreswechsel 2008/2009 untersucht. Vorstand und Aufsichtsrat der Telekom seien über die Erkenntnisse der Prüfung unterrichtet worden, hätten jedoch keinen Handlungsbedarf gesehen. Die Behörden hätten erst im Juli 2011 von der Existenz dieses Berichts erfahren: nach Aussagen von Ex-Telekom-Manager Gernot Schieszler.

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