Team Stronach tritt in Niederösterreich an

Der Milliardär wird selbst als Spitzenkandidat gegen die Pröll-Hochburg anrennen. In den Landtag will er aber nicht.

Das Team Stronach tritt am 3. März in NÖ an. Sein Chef will aber nicht in den Landtag. „Wir haben in Niederösterreich ein so positives Echo, dass wir gesagt haben, das geht sich locker aus.“ Robert Lugar, Klubobmann des „Team Stronach“ ließ Samstag eine veritable Polit-Bombe platzen: Die Newcomer-Partei, die keine sein will, startet ihren ersten Wahl-Testlauf am 3. März in NÖ.

Die Kandidatur sei fix, verkündete Lugar, ebenso dass „der Frank“ himself als Spitzenkandidat gegen die Pröll-Hochburg anrennen wird. Ihm sei es nämlich „ein besonderes Anliegen, da er ja in NÖ residiert“ und da wolle er auch gleich dem schwarzen Landeschef „wegen der finanziellen Probleme unter die Arme greifen.“

Den Mühen der landesparlamentarischen Ebene mag sich Stronach freilich nicht unterziehen. Lugar: „Er wird definitiv nicht in den Landtag gehen“. Dafür sind unter anderen Karin Prokop, Tochter der verstorbenen Innenministerin und Ernest Gabmann junior, Sohn des früheren nö. Wirtschaftslandesrates, aufgestellt.

Risiko Absolute

Man habe die für eine Kandidatur erforderlichen 50 Unterschriften in allen Bezirken erhalten, heißt es. Sollte Stronachs Team die Fünfprozent-Wahlhürde überspringen, läuft die ÖVP Gefahr, unter 51 Prozent ab zu rutschen und die Absolute zu verlieren. Die Latte des Team Stronach liegt bei ihrer ersten Testwahl ehrgeizig an: „Wir erwarten uns bis zu zehn Prozent an Zustimmung“ erklärt Lugar.

Der Klubobmann tut Berichte, wonach es etwas wie Stillhalteangebote von der nervösen ÖVP gegeben habe, als „alte Geschichte“ ab.

Die dominierende Landespartei reagiert gallig. „Typisch für den Herrn Stronach – in Kanada residieren, aber in Niederösterreich kandidieren wollen“ erklärte Landesgeschäftsführer Gerhard Karner. Wenn Stronach nicht in den Landtag wolle, sei er „auch für die Bevölkerung nie da.“ Zu Stronach habe es im Vorfeld keinen Kontakt gegeben, aber „Gesprächswünsche des Teams“.

Kommentare