Fanfaren für Stronachs Wahlkampf-Start

APA14279842 - 23082013 - WIEN - ÖSTERREICH: Parteigründer Frank Stronach am Freitag, 23. August 2013, im Rahmen des Wahlkampfauftaktes vom Team Stronach in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
In der Wiener Hofburg stellte Stronach Freitagabend sein Wahlprogramm vor und ließ sich feiern.

Die Plakate hängen längst, der Überraschungseffekt mit Stronach oben ohne ist gelungen. Freitagabend folgte nun auch der offizielle Auftakt für den Wahlkampf von Frank Stronach. Begleitet von schmetternden Fanfaren, Fahnenschwingern und Standing Ovations der rund 1500 Gäste zog Stronach in den Saal ein, um mit starken Ansagen seine Anhänger zu mobilisieren.

„Das ist eine einmalige Chance, dass wir das System ändern“, rief der 80-Jährige in die Menge. „Wann wird es das geben, dass wieder jemand 25 Millionen in die Politik investiert?“ Die Kostenobergrenze von sieben Millionen Euro? Ignoriert.

Stronach teilte gegen die Mitbewerber aus und insbesonders gegen Niederösterreichs VP-Landeschef Erwin Pröll. Der gehe mit Kanzler Faymann essen, um Mehrheiten zu schmieden. „Pröll verkauft alle seine Prinzipien. Er will sich bei Faymann einschmeicheln, weil er noch Bundespräsident werden will.“ Tosender Applaus.

Immer wieder wurde er von Bravo-Rufen und Klatschen unterbrochen, selbst wenn er Punkte aus seinem Parteiprogramm referierte: Ein ausgeglichener Staatshaushalt, die Einführung einer „Fair Tax“, Politik raus aus den Schulen sind seine Forderungen. Zwei knappe A4-Seiten umfasst sein Wahlprogramm, während sich etwa die Grünen 130 A5-Seiten von der Seele geschrieben haben.

Zuvor hatten seine Vorredner Kathrin Nachbaur, Robert Lugar und Georg Vetter (Nr. vier auf der Bundesliste) versucht, mit Programmpunkten die Menge in Stimmung zu bringen. Wirklich gelungen ist es nur Klubchef Lugar, der beteuerte: „Die letzten Tage waren nicht einfach für mich.“ Schließlich vergraulte er mit seinen Aussagen Monika Lindner, die geplante Nr. 3 auf der Bundesliste. „Ich hätte manche Dinge anders gesagt, aber ich binde niemandem einen Maulkorb um“, sagte Stronach Richtung Lugar. Er sei überzeugt, gute Leute um sich zu haben.

Verschnaufpause gibt es für Stronach keine: Ex-Miss World Ulla Weigerstorfer, nunmehr Eventmanagerin des Team Stronach, hat auch für die nächsten Tage ein dichtes Programm organisiert: Schon am Samstag wird Stronach am Neustifter Kirtag in Wien sein, am Sonntag geht es zum Wachauer Volksfest. Bis zur Wahl werde er viel in allen Bundesländern unterwegs sein. Weigerstorfer zum KURIER: „Frank hat nicht einen freien Tag.“

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