Team Stronach blamiert sich mit "Ortsgruppenleitern"

APA10431224 - 28112012 - WIEN - ÖSTERREICH: vlnr.: Robert Lugar, Parteigründer Frank Stronach und Christoph Hagen am Mittwoch, 28. November 2012, im Rahmen der Einweihungsfeier der neuen Klubräume des Team Stronachs in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Dass der Begriff aus dem Nationalsozialismus stamme, habe er nicht gewusst, beteuert der Vorarlberger Landesobmann Hagen.

Das Team Stronach hat sich in Vorarlberg mit der für Mittwoch in Nenzing (Bezirk Bludenz) geplanten Vorstellung von "Ortsgruppenleitern" Kritik eingehandelt. Dieser Begriff stamme aus dem Nationalsozialismus, bemängelte Werner Bundschuh von der Vorarlberger Historiker-Vereinigung Johann-August-Malin-Gesellschaft gegenüber ORF Radio Vorarlberg. "Das war mir nicht bekannt", so Nationalratsabgeordneter Christoph Hagen, Landesobmann des Team Stronach. Man werde "dem Kind einen anderen Namen geben".

Man habe die Bezeichnung "Ortsgruppenleiter" von den Dienststellenleitern bei der Polizei abgeleitet, erläuterte Hagen, der selbst Polizist ist. Dass der Begriff aus der NSDAP heraus stamme, damit habe er "ehrlich gesagt nicht gerechnet und das auch nicht gewusst". Historiker Bundschuh erklärte, das sei gerade für einen Politiker, der im Nationalrat sitze, "eigentlich ein verheerendes Urteil". Dieser NS-Begriff sollte heute unter keinen Umständen mehr für eine Partei verwendet werden. Hagen zeigte sich einsichtig, man werde die Bezeichnung "sicher überdenken", denn mit dem Nationalsozialismus habe das Team Stronach "nichts am Hut".

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