Waffel-Hersteller Manner geht gegen FPÖ vor

Manner über FPÖ-Werbung verärgert
Generalsekretärin und Salzburg-Spitzenkandidatin Marlene Svazek warb mit Mannerschnitten-Spruch: "Marlene mag man eben". Der Wiener Süßwarenproduzent findet das nicht lustig.

FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek, Spitzenkandidatin der FPÖ bei der Salzburger Landtagswahl am 22. April, sorgt mit einem Wahlkampfslogan für Aufregung. Es wurden Autos aus ihrem Wahlkampftross mit der Aufschrift "Marlene mag man eben" versehen. Sowohl der Spruch als auch der Schriftzug sind an das Original des Süßwarenherstellers Manner angelehnt.

User auf Twitter hatten am Montag Fotos von gebrandeten Fahrzeugen gepostet. Die Manner AG reagierte umgehend. "Wir haben im vorliegenden Fall keine Zustimmung zu einer Nutzung erteilt und werden dies auch in Zukunft bei keiner politischen Partei tun", hieß es auf Twitter.

Manner berät juristisches Vorgehen

"Wir klären das weitere Vorgehen heute mit unserem rechtlichen Beistand. Zu den konkreten Schritten werden wir uns aber nicht äußern", sagte Manner-Sprecherin Karin Steinhart am Dienstag. "Der Manner Claim 'mag man eben' ist geschützt und immer, wenn wir von einer missbräuchlichen Verwendung erfahren, reagieren wir." Die Marke sei dem Unternehmen heilig - nicht nur bei politischen Geschichten.

Waffel-Hersteller Manner geht gegen FPÖ vor
ABD0047_20170114 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Die Salzburger Landesparteiobfrau Marlene Svazek am Samstag, 14. Jänner 2017, in Salzburg. - FOTO: APA/BARBARA GINDL

"Wir wollten nie jemanden provozieren und auch niemanden politisch vereinnahmen - der Spruch hat meinem Team einfach irrsinnig gut gefallen", schrieb Svazek am Dienstag auf Facebook. Zuvor hatte die FPÖ-Landeschefin zwei Beispiele getwittert, dass bei früheren Wahlen auch Kandidaten von ÖVP und SPÖ auf den "Mag man eben"-Slogan und die Manner-Optik zurückgriffen haben.

Sechs FPÖ-Autos mit Spruch unterwegs

Wie der Sprecher der Salzburger FPÖ, Dom Kamper, sagte, wolle man nun einmal die Reaktion des Unternehmens abwarten. Insgesamt seien sechs Autos mit dem Slogan versehen worden. Auf Wahlplakaten finde er sich nicht, er sei aber für den Aufdruck auf Kleingeschenke vorgesehen gewesen.

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