Strolz: "Karte für Platz an der Sonne abgelaufen"

Trotz „Dirty Campaigning“ will Strolz nicht wehleidig werden
Pink im Visier: NEOS-Gründer Matthias Strolz ist mit Angriffen auf seine Partei konfrontiert.

Nur ein laues Lüfterl weht beim Hintergrundgespräch, zu dem Neos-Chef Matthias Strolz in einen Schanigarten geladen hat. Auslöser sind die jüngsten Angriffe auf seine Partei. "Wir hatten eine Karte für den Platz an der Sonne gelöst, der nun abgelaufen ist", weiß Strolz und gibt unumwunden zu: "Das ist ein Gegenwind in einer Stärke, die wir bisher nicht gekannt haben." Die von den Grünen verteilten Folder, die die Unterschiede beider Parteien klarmachen sollen, könnten unter "cleverem Negative Campaigning" subsumiert werden; die vermeintlichen Neos-Luftballons und gestreuten Falschmeldungen der ÖVP über die pinken Ziele seien hingegen "Dirty Campaigning". Trotz der Schmutzkübelkampagne will er "nicht wehleidig werden", "positiv bleiben " und "das Gemeinsame vor das Trennende stellen."

Schließlich wolle seine Partei nicht nur einen "inhaltlichen Mehrwert" in die Politik bringen sondern auch einen stilistischen. Allein den inhaltlichen Mehrwert wollte jüngst niemand erkennen. EU-Spitzenkandidatin Angelika Mlinar plädierte für die Privatisierung von Wasser und erntete dafür harsche Kritik aus allen Lagern. "Wir müssen noch klarer sein im Ausdruck, was wir wollen", so Strolz. "Einen Ausverkauf des Wassers wird es mit uns nicht geben." Hier gebe es bereits ein Miteinander von Öffentlicher Hand und privaten Wassergenossenschaften. Bei der EU-Wahl rechnet Strolz mit einer Stimmen-Verdoppelung im Vergleich zur Nationalratswahl auf zehn Prozent.

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