Steirische ÖVP: Schützenhöfer mit 99,5 Prozent gewählt
Der steirische ÖVP-Obmann und LH Hermann Schützenhöfer ist am Samstag beim 23. Landesparteitag mit 99,5 Prozent (2013: 93,3) wiedergewählt worden. Zuvor hatte NR-Wahl-Spitzenkandidat Sebastian Kurz die Bundes-SPÖ und deren Ex-Berater Tal Silberstein vor über tausend Besuchern kritisiert: "Es hat massive Aktionen gegeben, um uns anzupatzen und schlechtzumachen." Das Maß sei endgültig voll.
Bundesparteiobmann und Außenminister Kurz nutzte am Samstag den Parteitag für eine Attacke auf die SPÖ: "Es gibt seit einiger Zeit massive Aktionen, um uns anzupatzen und uns schlechtzumachen." Dahinter steckten die SPÖ und Tal Silberstein und das werde man sich nicht länger gefallen lassen, sagte Kurz. Er habe nie ein Wort über den Mitbewerber verloren, sondern nur über "unser Programm", sagte Kurz: "Aber heute sage ich ein paar Worte, was die SPÖ mit Tal Silberstein nach Österreich gebracht hat." Man habe schon seit einiger Zeit geahnt, "was sich zusammenbraut und dass SPÖ und Tal Silberstein dahinter stecken, und er ist der Weltmeister des Dirty Campaigning".
"Maß ist endgültig voll"
Der steirische ÖVP-Chef und LH Hermann Schützenhöfer - mit selten hoher Zustimmung ausgestattet - gab sich in seiner Rede am Landesparteitag zuversichtlich, dass die ÖVP den Kanzler stellen werde: "Mit Sebastian Kurz können und werden wir es packen." Zur Lage der steirischen ÖVP sagte Schützenhöfer: " Wir haben die Absicht, uns 2020 deutlich zu verbessern", sprich man wolle den LH aus eigener Kraft stellen.
Kritik an Bundes-SPÖ
Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg sprach von der ÖVP als der Partei, die von den Menschen als die Nummer eins im Land empfunden werde (stimmenstärkste ist die SPÖ, die LH-Funktion hatte der damalige SPÖ-Chef Franz Voves aber nach der Landtagswahl 2015 an die ÖVP und seinen Freund Hermann Schützenhöfer übergeben, Anm.). Mit Kurz habe man einen Bundesparteiobmann, "mit dem einen Nationalratswahl wieder Spaß macht".
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl kritisierte vor allem die Bundes-SPÖ: "Was Bundeskanzler Christian Kern und die Sozialdemokraten an Schaden angerichtet haben, das halten die Menschen nicht mehr aus. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, und ich hoffe, dass das am nächsten Sonntag passiert. Der Streit, den sie anzetteln, der könnte letztlich anderen nutzen, und dass wir Blau-Rot haben, und das wünscht sich keiner", sagte Nagl.
Kommentare