Parteitag SPÖ Vbg: Sprickler-Falschlunger mit 97 Prozent gewählt

Parteitag SPÖ Vbg: Sprickler-Falschlunger mit 97 Prozent gewählt
Gleich hohes Ergebnis wie Vorgänger Michael Ritsch bei seinem ersten Antritt.

Gabriele Sprickler-Falschlunger übernimmt mit gestärktem Rücken den Vorsitz in der Landespartei. Beim 43. Parteitag der SPÖ Vorarlberg wurde die 60-Jährige am Freitag mit 97 Prozent der Stimmen der Delegierten zur Landesvorsitzenden gewählt. Sprickler-Falschlunger hatte das Amt erst im September von Michael Ritsch interimistisch übernommen, der den Vorsitz gesundheitsbedingt abgegeben hatte.

Die 60-Jährige ist damit die zwölfte SPÖ-Landesparteivorsitzende seit 1945 und nach Elke Sader (2003-2007) die zweite Frau an der Spitze der Ländle-"Roten". Sie tritt auch in die Fußstapfen ihres Vaters Karl Falschlunger, der der Landes-SPÖ in den Jahren1993 bis 1995 vorstand. Die Latte für die Wahl hatte ihr Vorgänger Michael Ritsch hoch gelegt: Bei seinem Erstantritt 2007 hatte er 97 Prozent der Stimmen erreicht, vor der Landtagswahl 2014 - wohl auch motiviert vom bevorstehenden Urnengang - wurde er mit 99,1 Prozent wiedergewählt.

Sprickler-Falschlunger zeigte sich ob der hohen Zustimmung erleichtert und gerührt. Bei den Parteikollegen bedankte sie sich für das "riesige Vertrauen". "Ich freue mich auf die nächste Zeit und werde euch alle mit Arbeit eindecken" kündigte die frisch gebackene Parteichefin an.

Wie bereits bei den Landesparteitagen 2014 und 2011 wurden nach Beschluss alle anwesenden Parteimitglieder zu Wahl zugelassen. Einstimmig angenommen haben die Versammelten die sieben Anträge des Landesvorstandes, die Geschäftsführer Reinhold Einwallner als "Essenz der Visionsgruppen" bezeichnete, die im Anschluss an die Wahlschlappe nach der Landtagswahl 2014 ins Leben gerufen wurden. Sie beschäftigten sich mit dem Themen Arbeit 4.0, Wohnen, Gesundheit, Pflege, Soziales und Sicherheit.

Der Parteitag der Vorarlberger SPÖ hatte am Freitagnachmittag im Beisein von Bundesparteichef und Bundeskanzler Christian Kern begonnen. Mit dem Motto "Plan A für Vorarlberg" hat sich die Landesorganisation deutlich an die Pläne des Kanzlers angelehnt.

Kerns Referat als "Ehrengast" war bereits nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Reinhold Einwallner angesetzt. Für den Bundesparteichef hatte die Parteileitung die Versammlung extra um eine Stunde vorverlegt. Für 17.15 Uhr war bereits wieder seine Abreise geplant.

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