Wehsely: Rücktrittsaufforderung "schwer zu verstehen"

Tanja Wehsely, stellvertretende Vorsitzende des SPÖ-Klubs in Wien.
Allerdings dürfe der Weckruf der Bevölkerung "nicht ignoriert" werden.

Die stellvertretende Vorsitzende des SPÖ-Klubs in Wien, Tanja Wehsely, hält wenig davon, dass ihr Parteigenossen nun den Rücktritt nahelegen: Die entsprechenden Forderungen seien für sie "schwer zu verstehen", wie sie gegenüber der APA ausführte. Zuvor hatte unter anderem der Donaustädter SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy massive Kritik an der Faymann-Kritikerin Wehsely geübt.

Die Schwester der Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) versicherte am Donnerstag, dass sie die betreffenden Genossinnen und Genossen sehr schätze. Sie habe mit ihnen immer gut zusammengearbeitet. Niemals würde sie Kollegen ihrer Fraktion, der Stadtregierung oder gar den Bürgermeister angreifen: "Nichts liegt mir ferner. Für mich ist aber ganz klar, dass es nach so einem Wahlverlust wie am Sonntag einen Chef dieser Partei geben muss, der die Verantwortung trägt. Dabei spielt ist es keine Rolle, ob dieser Faymann oder Hinz oder Kunz heißt. Ein Chef ist ein Chef und muss sich auch so verhalten."

Sie freue sich auf weitere gute Zusammenarbeit innerhalb der Partei, "und ich nehme ihnen ihre Aussagen in der Hitze des Gefechts natürlich auch nicht krumm". Wehsely schwor: "Mir geht es nicht um Profilierung oder Persönliches, mir geht es um die Zukunft der sozialdemokratischen Bewegung. Der Wahlausgang war ein Weckruf der Bevölkerung, den wir nicht ignorieren dürfen."

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