SPÖ fixierte Nachfolge für Salzburgs Bürgermeister

Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden geht 2019
2019 "geordnete Übergabe" an Klubchef Bernhard Auinger, der dann als Bürgermeisterkandidat kandidiert. Heinz Schaden: "Ich bin nicht Werner Faymann"

Wenn Salzburgs Langzeit-Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ) spätestens im Frühjahr 2019 seine Legislaturperiode beendet, soll ihm als Bürgermeisterkandidat der derzeitige Vorsitzende des SPÖ-Gemeinderatklubs, Bernhard Auinger, nachfolgen. Schaden bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Offiziell soll der 42-jährige Auinger am Freitag in einer Woche präsentiert werden.

"Bin nicht Werner Faymann"

Auch wenn es noch beinahe drei Jahre bis zur Wahl sind: "Mir ist eine geordnete Übergabe wichtig", sagte Schaden. "Ich bin nicht Werner Faymann und schmeiße von einem Tag auf den anderen alles hin." Auinger habe nun genügend Zeit, sich zu profilieren. Dass die Kür des Nachfolgers schon eine Woche vor dessen offizieller Präsentation durchsickerte, sei nicht geplant sondern einer Indiskretion geschuldet gewesen. Denn immerhin müssen die Parteigremien am kommenden Donnerstag die Kür von Auinger als Kronprinzen noch absegnen.

Die Entscheidung für den Betriebsrat und Angestellten der Porsche Holding in Salzburg sei "absolut friktionsfrei" verlaufen, betonte Schaden. "Wir haben uns im besten Einvernehmen intern geeinigt. Einen Dreikampf hat es nie gegeben." Bisher war immer von drei möglichen Kandidaten die Rede gewesen: Neben Auinger waren das SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und Bezirksparteivorsitzender Michael Wanner. "Es gibt aber gute Gründe, warum wir uns auf Auinger verständigt haben."

Schaden bis 2019

Schaden bekräftigte am Donnerstag, bis zum Frühjahr 2019 Bürgermeister zu bleiben. Eine immer wieder kolportierte Amtsübergabe in den zwölf Monaten vor der Wahl werde es wohl nicht geben. "Dazu bräuchte es im Gemeinderat eine Mehrheit für Auinger. Ich werde die anderen Fraktionen zwar fragen, aber diese haben bereits Ablehnung signalisiert." Tritt Schaden übrigens mehr als ein Jahr vor dem regulären Wahltermin zurück, müsste der Bürgermeister neu gewählt werden.

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