Sparen wird Chefsache

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Ab sofort sitzen Häupl & Pröll mit am Tisch. Jetzt muss es schnell gehen.

Ja, es riecht nach Wirtschaftskrieg, wenn „Standard & Poor’s“ auf einen Schlag neun Euro-Staaten herunterratet. Das sagen nicht wildgewordene Occupy-Wall-Street-Aktivisten, sondern besonnene Analytiker wie der außenpolitische Sprecher im EU-Parlament, Elmar Brok (CDU). Just in der Woche, in der sich Italien und Spanien erstmals dank billigeren Krediten leicht erholen, gibt es einen Konterschlag aus dem Reich des Dollars.

Ja, es ist ungerecht, dass bei „S & PGroßbritannien, das viel mehr kränkelt als die meisten Euro-Länder, sein Triple-A behält. Ja, es stimmt, dass zwei der drei wichtigsten Ratingagenturen erst jüngst Österreichs Bestnote Triple-A bestätigt hatten. Unabänderlich ist, dass unsere Schulden ab sofort empfindlich teurer zu werden drohen.

Nur hier hat die heimische Politik die Antwort allein in der Hand. Österreich ist „verwundbarer geworden“, sagt S & P. Der Abschwung könnte heftiger ausfallen als befürchtet. Der Budget-Spielraum reicht schon jetzt nicht mehr, um noch einmal gegenzusteuern. Am Montag saßen Österreichs mächtigste Politiker, Michael Häupl & Erwin Pröll erstmals mit am Verhandlungstisch. Mit ihnen muss die Regierung das Sparpaket jetzt schnüren: schnell, entschlossen und nachhaltig.

Kommentare