Auch HC Strache will nach Sotschi

Ein Mann in einem grauen Anzug sitzt auf einem Sofa und gestikuliert.
Der FP-Chef hält einen Boykott der Spiele für unsinnig - es gehe um die Unterstützung der Sportler.

Von der Opposition erntete Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) wegen seiner Reise zu den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi zuletzt vor allem Kritik, Unterstützung bekommt nun von ungewöhnlicher Seite: Auch er werde nach Sotschi fahren, sagt FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache gegenüber der Tageszeitung Österreich. Kritik an Faymanns Teilnahme versteht er nicht.

"Ein Boykott wäre unsinnig", so der FPÖ-Chef. In Sotschi ginge es darum, die österreichischen Spieler zu unterstützen und nicht "immer wieder solche unsinnigen Boykottforderungen zu erheben, die nichts bringen".

Putin wohlgesonnen

Russland stand zuletzt wegen seiner restriktiven Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung in der Kritik. International verzichten einige Spitzenpolitiker auf eine Reise zu den Olympischen Spielen und entsenden lediglich die Sportminister. Sotschi fernbleiben werden etwa der französische Präsident Francois Hollande oder Deutschlands Staatsoberhaupt Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel hat über eine Teilnahme noch nicht entschieden.

Strache und die FPÖ haben sich in der Vergangenheit immer wieder äußerst freundlich gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt. Nach den Betrugsvorwürfen bei der Duma-Wahl im Dezember 2011, die zu wochenlangen Anti-Regierungsprotesten führten, gratulierte der FPÖ-Chef etwa der Putin-Partei "Geeintes Russland". Berichte über Unregelmäßigkeiten wies er als "unfair" zurück.

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