"Sonst kommst ins Heim!": Kritik an XXXLutz-Spot

"Sonst kommst ins Heim!": Kritik an XXXLutz-Spot
Nicht nur der Pensionistenverband hält den jüngsten XXXLutz-Werbespot für eine "skandalöse Entgleisung" - eine Klage beim Werberat folgt.

"Eine offene Drohung gegenüber alten Menschen, eine Aussage, wie man sie längst überwunden geglaubt hat“ sei der Spot, sagt Andreas Wohlmuth: Der Generalsekretär des SPÖ-nahen Pensionistenverbands hält den jüngsten Werbespot des Möbelhauses XXXLutz für nicht tragbar. Der Werbefilm trägt den Titel „Die 10 (An)gebote des XXXLutz“ und spielt zur Zeit Mose; Stein des Anstoßes ist ein Dialog zwischen Max Putz und seiner Mutter, Oma Putz. „Spar Dir den Kommentar, sonst kommst Du ins Heim“, wird da zu der älteren Dame gesagt.

"Wehret den Anfängen"

Der Spot sorgt schon seit einigen Tagen für massive Kritik, beim Werberat sind zahlreiche Beschwerden eingegangen. Auch der Pensionistenverband hat nun vor, Klage dort einzubringen. „Wehret den Anfängen! Ältere verächtlich machen, zu drohen, sie ins Heim abzuschieben, ist definitiv nicht lustig“, sagt Wohlmuth. „Das ist kein Kavaliersdelikt, das ist ein ungeheuerliches Fehlverhalten.“ Man erwarte den sofortigen Stopp des Werbespots und eine Entschuldigung der Geschäftsführung gegenüber älteren Menschen.

Bei Demner, Merlicek & Bergmann, die den Spot produziert haben, wurde bereits vor einigen Tagen darauf hingewiesen, dass der Spot satirisch gemeint sei und auf den Monty-Python-Klassiker "Das Leben des Brian" Bezug nehme. Es sei keinesfalls beabsichtigt gewesen, religiöse Gefühle zu verletzen, so Mariusz Jan Demner im Standard. Die aktuelle Kritik des Pensionistenverbandes hat man nicht kommentieren wollen - der Werberat wird kommende Woche darüber entscheiden, wie mit den Beschwerden umzugehen ist.

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