Schulreform: Regierung bessert Angebot nach

Austrian Education Minister Claudia Schmied addresses a news conference in Vienna, June 4, 2012. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: EDUCATION POLITICS)
Neue Verhandlungen - Die Gewerkschaft zeigt sich optimistisch.

Endlich kommt Schwung in das letzte große Vorhaben der Regierung vor der Wahl im Herbst. Für Donnerstag lädt die Regierung die Spitzen der Lehrergewerkschaft ein, um ihnen ein neues Angebot für eine Reform des Lehrerdienstrechts zu unterbreiten.

Zuletzt hatte die Regierung bei einem Gipfel der Ministerinnen Maria Fekter (Finanzen, ÖVP), Gabriele Heinisch-Hosek (Beamte, SPÖ) und Claudia Schmied (Bildung, SPÖ) am 28. Jänner über die Kritikpunkte der Gewerkschaft verhandelt. Dabei soll es vor allem um ein attraktiveres Gehaltsschema und ein Entgegenkommen bei der Arbeitszeit gegangen sein. Danach herrschte dreieinhalb Wochen Funkstille. Hinter den Kulissen soll es ein Tauziehen zwischen den roten Ministerinnen und den schwarzen Gewerkschaftern gegeben haben, die Sorge ist groß, dass die knapp 125.000 Lehrer in Österreich vor den Wahlen durch ein unzureichendes Angebot schwer verärgert werden könnten.

Dem Vernehmen nach soll sich die Regierung tatsächlich bewegt haben: So soll die Erhöhung der Arbeitszeit auf zumindest 24 Stunden pro Woche nicht mehr in Stein gemeißelt sein, Lehrer mit Spezialverpflichtungen (Klassenvorstände, Mentoring) bekommen diese Arbeit angerechnet und müssen entsprechend weniger in den Klassen unterrichten. Bestätigen will diese Details vorerst weder die Regierung noch die Gewerkschaft.

„Hält die Regierung ihr Versprechen für ein attraktives Angebot, dann kann es nachher schnell gehen“, ist der Chef der Lehrergewerkschaft, Paul Kimberger, optimistisch. Er würde sich wünschen, dass die Reform noch vor dem Sommer finalisiert wird. Offen ließ Kimberger, ob die Gewerkschaft dann intern über die Reform abstimmen lassen will: „Warten wir einmal das Angebot ab.“

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