"Unerträgliches Grundeln“ war für Spindelegger zu viel

Die dunklen Zeiten sind für Spindelegger vorbei - jetzt ist er erst einmal "Privatier"
Der Anfang vom Ende des Politikers Michael Spindelegger begann schon im Jänner dieses Jahres.

Eigentlich war am Sonntag, dem 10. Jänner klar, das die Vizekanzlerschaft von Michael Spindelegger nicht von langer Dauer sein wird. Damals hatte er ÖVP-intern seinen Rücktritt verkündet – mangels personeller Alternativen wurde er aber überredet, weiter zu machen. Dafür versprachen die Landesparteichefs, sich mit Kritik an seiner Amtsführung zurückhalten.

Nicht von langer Dauer

Einige Monate ging das auch gut, doch im August begann vor allem die ÖVP-Westachse (Vorarlberg, Tirol, Salzburg) und Oberösterreich wieder verbale Giftpfeile gegen Spindelegger zu schießen. Oberösterreichs Landeschef Pühringer soll dann mit dem Ausspruch "Dieses Grundeln (der ÖVP) bei 20 Prozent ist unerträglich“ das Fass zum Überlaufen gebracht haben – und Spindelegger sagte „Adieu“.

Wieder Beamtenjob nach 27 Jahren?

Übrigens: Einen Anspruch auf Gehaltsfortzahlung – sechs Monate lang 75 Prozent des Vizekanzlergehalt von 16.321 Euro – hat Spindelegger nicht. Erstens weil er als nö. Landesbeamter seit 1987 frei gestellt ist und ein Rückkehrrecht hat, und er zweitens auch Anspruch auf sein Nationalratsmandat hat. Auf dem weilt derzeit Behindertensprecher Franz-Josef Huainigg. Spindelegger soll eine Rückkehr aber ausgeschlossen haben.

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