Hausdurchsuchungen bei Grassers Spezis

Hausdurchsuchungen bei Grassers Spezis
Razzia: Korruptionsjäger ließen Ibiza-Wohnungen von Plech und Meischberger untersuchen.

Am Donnerstag bestätigte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, kurz WKStA, weitere Hausdurchsuchungen, von denen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser betroffen ist.

Wie das Nachrichtenmagazin Format berichtet, erklärte die WKStA, man habe auf Ibiza Wohnungen von Ernst Karl Plech und Walter Meischberger durchsuchen lassen. "Es geht um Tatvorwürfe im Faktenkreis Brehmstraße", sagte der Sprecher der WKStA. Konkret geht es bei der Brehmstraße um eine bald zehn Jahre zurückliegende Übersiedelung von fast 400 Finanzbeamten. Die weiland Grasser unterstellten Mitarbeiter der Finanz siedelten von der Wiener Schnirchgasse in die Brehmstraße.

Das Gebäude in der Brehmstraße war von der Porr gebaut worden, eben dieser Deal steht laut Format unter Korruptionsverdacht.

500.000 Euro

So sollen 500.000 Euro von der Porr zur Firma Zehnvierzig GmbH – sie gehört Grassers Trauzeuge Walter Meischberger – geflossen und schließlich in Form einer Barzahlung beim politisch verantwortlichen Finanzminister gelandet sein.

Die Staatsanwaltschaft geht nun davon aus, dass die halbe Million als Provision aus dem Brehmstraßen-Deal geflossen ist und eine Bar-Einlage erklärt, die Grasser schon vor Jahren in Erklärungsnot gebracht hat.

Wie berichtet, hat der Ex-Minister ja stets behauptet, jene 500.000 Euro, die er in bar auf ein Konto bei der Meinl-Bank eingezahlt hat, gehörten seiner Schwiegermutter Marina Giori-Lhota. Sie habe ihm, so Grassers Darstellung, das Geld überlassen, um es anzulegen. Die Justiz bezweifelt das . Nicht zuletzt deshalb, weil Giori-Lhota gegenüber dem Finanzamt bereits bestritten hat, dass ihr das Geld am inkriminierten Konto gehört.

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