Protest-Zeltlager mutiert zum Geistercamp

Protest-Zeltlager mutiert zum Geistercamp
Die wenigen Flüchtlinge, die am Protestmarsch Traiskirchen - Wien teilgenommen hatten, kehrten rasch zurück.

Das Zeltlager im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche, das Wiener Aktivisten für Asylwerber aus Traiskirchen errichtet hatten, erwies sich als überdimensioniert. Die Flüchtlinge, die am Samstag am Protestmarsch nach Wien teilgenommen hatten, kehrten so rasch wie möglich wieder ins Flüchtlingslager zurück.

Es sollte eine Demo für eine bessere Behandlung von Asylantragstellern im Flüchtlingslager Traiskirchen werden. Organisiert wurde der Protestmarsch von einem Asyl-Aktivisten aus Bayern. Wie berichtet, mussten am Samstag aber die Teilnehmer für den 35 Kilometer langen Marsch vom Flüchtlingslager nach Wien von den Organisatoren erst mühsam überredet werden. Nur etwas mehr als hundert der derzeit 1400 Lagerinsassen ließen sich nach stundenlangen Lautsprecherappellen zum Mitmachen überreden.

Zur Nächtigung im Protestcamp konnten sich nach Polizeiangaben nur etwa 50 überwinden. Die anderen fuhren noch am Abend mit Bussen ins Lager zurück. Das Protest-Zeltlager wäre eigentlich bis Freitag geplant und auch bewilligt gewesen. Wie lange man es tatsächlich mangels protestwilliger Flüchtlinge aufrecht erhalten wird, sei aber offen, hieß es seitens der Veranstalter gegenüber der APA. Mit der Stadt Wien als Eigentümer des Grundstücks wird nun über einen möglichen Ortswechsel verhandelt.
 

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