Wie ÖVP Wien Sicherheit am Praterstern erhöhen will

Ein Blick auf den Praterstern.
ÖVP fordert Oberflächen-Zugang zur Hauptallee und mehr Beleuchtung. Auch NEOS-Partei startet Wahlkampf.

Die ÖVP hat am Freitag mit der Vorstellung ihres Konzepts für die Umgestaltung des Pratersterns den Wahlkampf für die Wiederholung der Bezirksvertretungswahl in der Wiener Leopoldstadt fortgesetzt.

"Leider zum Symbol der Unsicherheit in Wien geworden"

Der Praterstern sei ein Ort, der "leider zum Symbol der Unsicherheit in Wien und in Leopoldstadt geworden ist", sagte ÖVP-Bezirksparteiobfrau Sabine Schwarz im Rahmen des Pressetermins vor Ort: "Es ist wichtig, dass der Platz wieder ein Stern wird."

Wie ÖVP Wien Sicherheit am Praterstern erhöhen will
Praterstern

Das Konzept für die Umgestaltung, das Schwarz gemeinsam mit Spitzenkandidat Hubert Pichler und Bezirksrat Paul Hefelle präsentierte, sieht vor, dass die Beleuchtung in den Durchgängen sowie in der Unterführung zur Prater Hauptallee überarbeitet und eine klare Trennung zwischen Radfahrer- und Fußgängerweg gestaltet wird. Außerdem könnte die Unterführung mit Musik bespielt werden, was ebenfalls zur Stärkung des Sicherheitsgefühls beitragen könne. Zusätzlich soll eine bessere Querungsmöglichkeit an der Oberfläche angedacht werden, entweder in Form einer Fußgängerbrücke oder eines Zebrastreifens mit Ampelanlage.

Radabstellplätze sollen weichen

Die Radabstellplätze in der Passage am Praterstern, die ebenfalls ein neues Beleuchtungskonzept erhalten sollen, will die ÖVP entfernen, um mehr Platz zu schaffen. Dafür solle ein Radabstellplatz anstelle der Bänke beim Tegethoff-Denkmal, die nicht angenommen würden, geschaffen werden.

Verlängerung der Linie O

Ein weiteres Anliegen der ÖVP ist, die Verbindung zum im Bau befindlichen Bank Austria Campus im Nordbahnviertel zu gewährleisten, indem die Straßenbahnlinie O dorthin verlängert wird. Hefelle pochte außerdem einmal mehr auf die Eröffnung einer sozialen Einrichtung direkt am Praterstern. Die Forderung nach einem Alkoholverbot am Praterstern, die die FPÖ von der ÖVP übernommen habe, sieht Hefelle als Letztmaßnahme: "Als alleinige Maßnahme ist ein Verbot nicht der richtige Weg."

"Damit wir unsere Visionen umsetzen können, braucht es natürlich eine starke ÖVP in der Leopoldstadt", rief Schwarz zur Stimmabgabe für die ÖVP, die im Oktober 2015 auf den vierten Platz kam, auf.

Auch die NEOS rollen Plakate aus

Nicht der Praterstern, sondern Europa war bei der Präsentation der neuen Wahlkampf-Plakate der NEOS, die mit dem Slogan "Wähle Zukunft" werben, Thema. Unterstützung beim Pressetermin am Karmelitermarkt erhielt Spitzenkandidat Christian Moritz von Landesparteichefin Beate Meinl-Reisinger und Bundesparteiobmann Matthias Strolz. Der Bezirksvertretungswahl wohne eine große Signalkraft inne, betonte Strolz. So wie bei der Bundespräsidentenwahl sei Europa "ein zentrales Moment, das uns den Weg weist". "Der zweite Bezirk ist das Zentrum Europas", meinte er gar.

Auch Meinl-Reisinger betonte, die Leopoldstadt sei ein "Europabezirk". "Der zweite Bezirk war immer ein multikultureller und multireligiöser Bezirk. Ich behaupte, das ist auch ein Grund, warum viele Menschen gerne hier leben." Spitzenkandidat Moritz kritisierte die Posten der Bezirksvorsteher-Stellvertreter, um dessen zweiten Posten sich FPÖ und Grüne streiten würden. "Das sind zwei Versorgungsposten, die völlig unnötig sind." Er würde das Geld lieber ins Bildungssystem investieren. Ziel der NEOS ist es, ein viertes Mandat im Bezirk zu erringen.

Kommentare