Pause vom Polittheater

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Die Koalition sollte sich und uns zumindest ein paar Tage Weihnachtsfrieden gönnen.

Die Ministerratssitzung ließen sie ferienbedingt ausfallen. Werner Faymann und Michael Spindelegger bemühten sich dennoch ins Kanzleramt – zum „vertraulichen“ Gipfelgespräch übers Sparpaket, wie sie vorab vielfach verlauten ließen. Vertraulich blieb nur, wie viel Geld sie in die Kasse der Sternsinger gesteckt haben, die dank himmlischer Regie zeitgleich aufsangen.

Zumindest ein sympathisches Bild des Tages kann die Regierungsspitze so auf der Haben-Seite verbuchen. Denn zu verkünden gab es nur, dass es noch nichts zu sagen gibt. Außer: Ab sofort ist Schluss mit nervendem Spar- und Steuer-Gegacker in Rot und Schwarz – bis das Sparpaket Ende Februar tatsächlich geschnürt ist. Daran glauben wir genauso gerne wie ans Christkind.

Ein Boulevardblatt will seit Tagen einen Skandal daraus zimmern, dass Maria Fekter die Weihnachtstage in ihrem Ferienhaus in Saalbach zubringt. Die Finanzministerin hatte seit dem Sommer krisenbedingt kein freies Wochenende und nimmt ein paar Verschnauftage.

Das Land hätte null Schaden genommen, wenn sich der Kanzler und sein Vize am Dienstag den geplanten Skitag in Vorarlberg gegönnt hätten. Und sich und uns ein Schein-Event wie am Ballhausplatz erspart hätten.

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